Goldpreis: Vor US-Inflationsdaten im Minus
Anhaltende Zinssorgen haben den Goldpreis im frühen Freitagshandel leicht abrutschen lassen.
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von Jörg Bernhard
Die gestrige Ankündigung der EZB, im Juli die Leitzinsen um 25 Basispunkte anzuheben, hat die Zinssorgen - und die damit verbundene Furcht vor steigenden Opportunitätskosten - verstärkt. Das Anheben der bisherigen Inflationsprognose für die Eurozone (2022) von 5,1 auf 6,8 Prozent hat dem Inflationsschutz Gold hingegen nicht geholfen. Auch in den USA stehen die Zeichen weiterhin auf "Zinserhöhung". Das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group zeigt derzeit eine Wahrscheinlichkeit von fast 97 Prozent an, dass am kommenden Mittwoch eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte erfolgen wird, nachdem vor einem Monat hier lediglich ein Wert von 90,8 Prozent angezeigt worden war. Neue Impulse könnte das gelbe Edelmetall am Nachmittag erfahren, wenn die US-Inflationsrate für den Monat Mai veröffentlicht wird. Diese soll laut Analystenschätzungen unverändert bei 8,3 Prozent p.a. liegen.
Am Freitagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit schwächeren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 5,60 auf 1.847,20 Dollar pro Feinunze.
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Weil in Shanghai und Peking erneute partielle Lockdowns verkündet wurden, legte der Ölpreis zwar den Rückwärtsgang ein, bewegt sich aber weiterhin nur knapp unter dem zuvor erzielten Dreimonatshoch. Während in China die Ölnachfrage "schwächelt", fällt sie in den USA ausgesprochen robust aus. Gegen 19.00 Uhr wird die im Ölsektor tätige US-Dienstleistungsfirma Baker Hughes ihren Wochenbericht über die nordamerikanischen Bohraktivitäten kommunizieren und dadurch für erhöhte Aufmerksamkeit an den Energiemärkten sorgen. Sollte es hier zu Überraschungen kommen, dürfte sich dies auch auf die Handelstendenz der kommenden Woche auswirken.
Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,30 auf 121,21 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,43 auf 122,64 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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