Goldpreis: Verkaufswelle nach Powell-Statements
Auf den gestrigen Rechenschaftsbericht von Fed-Chef Jerome Powell und dessen "falkenhaften" Tenor reagierte der Goldpreis mit einem kräftigen Rückschlag.
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von Jörg Bernhard
Auf Tagessicht verlor das gelbe Edelmetall 1,8 Prozent, weil Powell höhere Zinsschritte zur Eindämmung der Inflation in Aussicht gestellt hat. Das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group zeigt mittlerweile eine Wahrscheinlichkeit von über 68 Prozent an, dass Ende des Jahres die US-Leitzinsen ihr heutiges Niveau um mindestens 50 Basispunkte oder mehr übertreffen werden. Zur Erinnerung: Vor einem Monat war hier lediglich ein Wert von 33,7 Prozent angezeigt worden. Beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares führte die gestrige Verkaufswelle zu einem Rückgang der gehaltenen Goldmenge von 912,12 auf 906,62 Tonnen. Neue Impulse könnte der Goldpreis am Nachmittag erfahren, wenn der ADP-Monatsbericht (14.15 Uhr) veröffentlicht wird.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis 7.20 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 3,20 auf 1.816,80 Dollar pro Feinunze.
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Weil der am Dienstagabend veröffentlichte Bericht des American Petroleum Institute mit 3,8 Millionen Barrel ein deutlich stärker als erwartetes Lagerminus ausgewiesen hat, wirkten sich die gestiegenen Zinsängste nicht negativ auf den Preis des fossilen Energieträgers aus. Nun sorgt der anstehende Wochenbericht der US-Energiebehörde Energy Information Administration (16.30 Uhr) über die Entwicklung der Lagerreserven und Produktionszahlen für erhöhte Aufmerksamkeit. Summa summarum haben sich die Perspektiven des Ölpreises mit der Aussicht auf höhere Zinsen und einer länger als erwarteten restriktiven US-Geldpolitik aber tendenziell eingetrübt, was auch durch den gestrigen Preisverfall von rund drei Prozent zum Ausdruck kam.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 7.20 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,11 auf 77,47 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,05 auf 83,34 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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