Goldpreis: Trotz Nahost-Krieg miserable Stimmung unter Terminspekulanten
An den Terminmärkten herrscht sowohl unter kleinen als auch unter großen Terminspekulanten weiterhin eine ausgesprochen schlechte Stimmung.
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von Jörg Bernhard
Angesichts gestiegener geopolitischer Risiken hätte man eigentlich einen wachsenden Optimismus unter den spekulativen Marktakteuren erwarten können, doch das genaue Gegenteil war der Fall. So haben zum Beispiel Großspekulanten (Non-Commercials) ihr Long-Engagement auf den niedrigsten Stand seit sieben Monaten reduziert und dabei die Short-Seite auf den höchsten Wert seit elf Monaten aufgestockt. Dadurch hat sich deren Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) in der Woche zum 10. Oktober von 91.200 auf 71.400 Kontrakte (-21,7 Prozent) deutlich ermäßigt. Kleinspekulanten (Non-Reportables) wurden ebenfalls skeptischer und haben ihre Netto-Long-Position von 20.750 auf 19.000 Futures (-8,4 Prozent) reduziert. Diese Wetten erwiesen sich mittlerweile als Verlustgeschäft und haben am Freitag zu massiven Short-Eindeckungen und beim Goldpreis zu einem kräftigen Tagesgewinn von über drei Prozent geführt.
Am Montagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit etwas schwächeren Notierungen. Bis 7.10 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 8,80 auf 1.932,70 Dollar pro Feinunze.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Atempause nach Rally
Nach den kräftigen Preiszuwächsen am Freitag legte der fossile Energieträger zum Wochenstart eine Atempause ein. Nach wie vor sorgen sich die Marktakteure, dass die Kämpfe zwischen der Hamas und Israel auf die gesamte Region übergreifen könnten, was die internationale Ölversorgung gefährden würde. Sollte dem Iran zudem eine direkte Beteiligung am Hamas-Massaker nachgewiesen werden oder die vom Iran unterstützte Hisbollah Israel angreifen, dürften die USA ihre Sanktionen gegen den Iran wieder verstärken und dadurch das Ölangebot reduzieren.
Am Montagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.10 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,02 auf 87,71 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,03 auf 90,92 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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