Goldpreis: Tiefster Stand seit über zwei Jahren
Dem Goldpreis droht der stärkste Wochenverlust seit zwei Monaten. Noch günstiger war das gelbe Edelmetall letztmals im April 2000 zu haben.
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von Jörg Bernhard
Die Aussicht auf eine anhaltend restriktive US-Geldpolitik und hohe Anleiherenditen lassen Gold aufgrund der hohen Opportunitätskosten - bedingt durch den Zinsverzicht - derzeit weniger attraktiv erscheinen. Ein Anheben der US-Leitzinsen um mindestens 75 Basispunkte dürften bereits im aktuellen Goldpreis eingepreist sein. Für ein hohes Maß an Aufmerksamkeit dürfte aber auch der für den Abend anberaumte Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC sorgen, schließlich herrscht an den Terminmärkten seit Wochen eine tendenziell negative Marktstimmung. So hat sich zum Beispiel seit dem Jahreswechsel die Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer Terminspekulanten (Non-Commercials) auf 103.850 Futures mehr als halbiert.
Am Freitagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.15 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 5,80 auf 1.671,50 Dollar pro Feinunze.
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Nach dem gestrigen Absacker befindet sich der Ölpreis aktuell in einer Bodenbildungsphase. Dem fossilen Energieträger droht dennoch das dritte Wochenminus in Folge, weil steigende Zinsen das Wirtschaftswachstum und damit auch die Ölnachfrage markant bremsen könnten. Als zusätzlicher Belastungsfaktor erweist sich aber auch der starke Dollar. Am Abend wird gegen 19.00 Uhr die im Ölsektor tätige US-Dienstleistungsfirma Baker Hughes ihren Wochenbericht über die nordamerikanischen Bohraktivitäten kommunizieren und dadurch für erhöhte Aufmerksamkeit an den Energiemärkten sorgen. Sollte es hier zu Überraschungen kommen, dürfte sich dies auch auf die weitere Handelstendenz auswirken.
Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,24 auf 85,34 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,38 auf 91,22 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: IPConcept, Invesco