Goldpreis: Rückenwind dank niedriger US-Inflation
Obwohl der Goldpreis u.a. als Inflationsschutz angesehen wird, profitierte er am gestrigen Dienstag von einem stärker als erwarteten Rückgang auf aktuell 3,2 Prozent p.a.
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von Jörg Bernhard
Zurückzuführen war dies vor allem auf rückläufige Energiepreise. Bei der Kerninflation war für Oktober mit 4,0 Prozent p.a. ebenfalls ein niedriger als erwarteter Wert gemeldet worden. Dadurch hat sich die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung reduziert und zu einem schwächeren Dollar und zu rückläufigen US-Renditen geführt, was im Gegenzug dem Goldpreis in höhere Regionen verholfen hat. Das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group zeigt derzeit eine Wahrscheinlichkeit von lediglich 5,5 Prozent an, dass wir auf der nächsten Fed-Sitzung (13. Dezember) ein Anheben der Leitzinsen sehen werden, nachdem vor einem Monat hier noch ein Wert von über 30 Prozent angezeigt worden war. Neue Impulse könnte der Goldpreis am Nachmittag erfahren, wenn die aktuellen Produzentenpreise für den Monat Oktober (14.30 Uhr) veröffentlicht werden. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll sich deren Anstieg von 2,2 auf 1,9 Prozent p.a. verlangsamt haben.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Bis 7.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 6,50 auf 1.973,00 Dollar pro Feinunze.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Chinas Wirtschaft überrascht positiv
Am frühen Morgen meldete China ein stärker als erwartetes Wirtschaftswachstum für Oktober. Sowohl die Industrieproduktion als auch die Einzelhandelsumsätze entwickelten sich besser als erwartet. Zusammen mit der gestern veröffentlichten nach oben revidierten Nachfrageprognose der Internationalen Energieagentur hat sich dadurch das Marktsentiment spürbar aufgehellt. Neue Impulse könnte der fossile Energieträger am Nachmittag erfahren, wenn die US-Energiebehörde Energy Information Administration (16.30 Uhr) ihren Wochenbericht zur Entwicklung der Lagerreserven und Produktionszahlen veröffentlichen wird. Am Vorabend meldete das American Petroleum Institute mit 1,34 Millionen Barrel ein etwas niedriger als erwartetes Lagerplus.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,39 auf 78,65 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,45 auf 82,92 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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