Goldpreis: Neues Euro-Rekordhoch möglich
Die Kombination von robustem Goldpreis und starkem Dollar haben das gelbe Edelmetall weiter verteuert. Aktuell notiert es knapp unter dem in dieser Woche markierten Euro-Rekordhoch.
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von Jörg Bernhard
Der russische Angriff auf das ukrainische Kernkraftwerk Saporischschja hat den Krieg in der Ukraine weiter eskalieren lassen und das Schutzbedürfnis verunsicherter Investoren verstärkt. Die Atomanlage gilt übrigens als größte Europas. Offensichtlich werden die Angriffe von Putins Armee immer hemmungsloser. Vor diesem Hintergrund kann man den Reflex der Anleger, in Gold zu fliehen, durchaus nachvollziehen. In normalen Zeiten würde heute der für den Nachmittag angekündigte Monatsbericht des US-Arbeitsministeriums (14.30 Uhr) für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll sich die Arbeitslosenrate von 4,0 auf 3,9 Prozent reduziert haben und die Zahl neu geschaffener Stellen von 467.000 auf 400.000 gesunken sein. Mit Spannung aber vor allem der für den Abend angekündigte Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC (21.30 Uhr) erwartet werden, schließlich weist dieser erstmals nach dem russischen Überfall auf die Ukraine die danach getätigten Transaktionen sowie die Stimmung der Marktakteure aus.
Am Freitagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 1,50 auf 1.937,40 Dollar pro Feinunze.
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Russland gilt bekanntlich als weltgrößter Exporteur fossiler Energieträger. Aufgrund der Sanktionen des Westens droht diese Geldquelle nun aber zu versiegen. Dies führt zu einer zusätzlichen Verknappung des Ölangebots nachdem die Versorgungslage bereits vor dem Einmarsch der Russen in die Ukraine als angespannt galt. Dies brachte auch der am Mittwoch veröffentlichte Wochenbericht der US-Energiebehörde EIA zum Ausdruck. Seit acht Wochen schwinden die gelagerten Ölmengen in Cushing (Oklahoma), dem Lieferpunkt von WTI-Futures. Laut Daten von Commerzbank Research haben sich diese innerhalb eines Jahres mittlerweile mehr als halbiert.
Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,93 auf 108,60 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,43 auf 110,89 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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