Goldpreis: Knapp unter Achtmonatshoch
Die gestrige technische Korrektur erwies sich als "Eintagsfliege". Mittlerweile bewegt sich der altbewährte Krisenschutz wieder in Richtung Achtmonatshoch.
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von Jörg Bernhard
Weil das am Mittwochabend veröffentlichte Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung weniger "falkenhaft" als erwartet ausgefallen war, neigte der Dollar zur Schwäche und die US-Renditen tendierten ebenfalls tiefer. Beide Entwicklungen gelten normalerweise als vorteilhaft für Gold. Die US-Notenbanker wollen ihre Zinsentscheidungen vor jeder Sitzung in Abhängigkeit von der aktuellen Datenlage zu Inflation und anderen wichtigen Konjunkturdaten treffen. Außerdem erwies sich die Hoffnung auf eine geopolitische Entspannung im Russland/Ukraine-Konflikt als verfrüht. Am Nachmittag dürften sich die Akteure an den Goldmärkten für die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe sowie den Konjunkturausblick der Philadelphia Fed besonders stark (14.30 Uhr) interessieren. Außerdem wurde für 17.00 Uhr eine Rede von James Bullard von der St. Louis Fed angekündigt. Er hatte kürzlich eine Zinserhöhung um 100 Basispunkte ins Gespräch gebracht.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 7,20 auf 1.878,70 Dollar pro Feinunze.
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Von Russland unterstützte Rebellen haben behauptet, dass sie von ukrainischen Truppen angegriffen worden seien. Dies hat den Investoren die fragile Lage in der Ostukraine wieder vor Augen geführt. Der Ölpreis zeigte sich davon bislang aber unbeeindruckt. Fortschritte bei den Atomgesprächen mit dem Iran haben den fossilen Energieträger bereits am Mittwoch spürbar verbilligt. Eine Rückkehr iranischen Öls an die Weltmärkte könnte helfen, die weltweit angespannte Versorgungslage zu verbessern. Der gestrige EIA-Wochenbericht lieferte indes Licht und Schatten. Während bei Öl ein unerwartete Lagerplus von 1,12 Millionen Barrel gemeldet worden war, stellte sich bei den gelagerten Benzinmengen ein unerwarteter Lagerrückgang um 1,33 Millionen Barrel ein.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 1,24 auf 92,42 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 1,25 auf 93,56 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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