Goldpreis: Hochspannung wegen Trump-Putin-Treffen in Alaska

Der Goldpreis profitierte im frühen Freitagshandel von einer leichten Dollarschwäche - auf Wochensicht droht ihm dennoch ein Wochenverlust.
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von Jörg Bernhard
Stärker als erwartet gestiegene US-Produzentenpreise und niedriger als prognostizierte Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe haben die Hoffnung auf eine Fed-Zinssenkung um 50 Basispunkte gedämpft. Im Juli ging es mit den Produzentenpreisen um 3,3 Prozent p.a. (Prognose: 2,5 Prozent) nach oben und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen mit 224.000 niedriger aus als die erwarteten 228.000. Der Präsident der St.-Louis-Fed, Alberto Musalem erklärte zudem, eine Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt im September sei nicht gerechtfertigt - einen Tag, nachdem Finanzminister Scott Bessent sie für möglich gehalten hatte. Auf geopolitischer Ebene messen Investoren dem Treffen am Freitag zwischen Donald Trump und Wladimir Putin geringe Chancen für einen Durchbruch bei der Beendigung des Ukrainekriegs bei - trotz einiger Anzeichen für Fortschritte. Am Abend dürften sich die Marktakteure aber auch für den Commitments-of-Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC (21.30 Uhr) stark interessieren. Dieser informiert einmal pro Woche über die Stimmung der verschiedenen Marktakteure bei Gold-Futures.
Am Freitagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 9,30 auf 3.392,50 Dollar pro Feinunze.

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Nachdem US-Präsident Donald Trump vor "Konsequenzen" warnte, falls Russland ein Friedensabkommen mit der Ukraine blockiere, sorgten sich die Marktakteure am gestrigen Donnerstag verstärkt um das globale Ölangebot. Unterstützung erhielten die Märkte durch starke Konjunkturdaten aus Japan, einem der größten Rohölimporteure weltweit. Diese wiesen darauf hin, dass die japanische Wirtschaft im Zeitraum April bis Juni annualisiert um 1,0 Prozent gewachsen ist - die Prognose lag bei 0,4 Prozent. Nun blicken die Marktakteure gebannt in Richtung Alaska. Sollte es wider Erwarten zu einem Waffenstillstand zwischen der Ukraine und Russland kommen, dürfte dies den Ölpreis tendenziell belasten.
Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,14 auf 63,82 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,08 auf 66,76 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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