Goldpreis: Hochspannung wegen deutscher Inflationsrate für April
An den Goldmärkten überwiegt weiterhin Pessimismus. Ein starker Dollar ließ den Goldpreis deutlich unter die Marke von 1.900 Dollar abrutschen.
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von Jörg Bernhard
Mittlerweile bewegt sich der Dollarindex in der Nähe seines Fünfjahreshochs, was die Attraktivität von Gold spürbar gemindert hat. So reduzierte sich zum Beispiel am gestrigen Mittwoch die gehaltene Goldmenge des weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares von 1.101,23 auf 1.095,72 Tonnen. Laut den am Morgen veröffentlichten Daten des World Gold Council verzeichneten die globalen Goldmärkte dank massiver ETF-Zuflüsse im ersten Quartal ein deutliches Nachfrageplus von 34 Prozent auf 1.234 Tonnen, was den höchsten Anstieg seit Q4 2018 darstellt. Am Nachmittag werden gegen 14.00 Uhr die vorläufigen Zahlen zur Entwicklung der deutschen Inflation im Monat April erwartet. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll sich die Teuerungsrate gegenüber dem Vormonat von 7,3 auf 7,2 Prozent p.a. leicht reduziert haben.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 11,30 auf 1.877,40 Dollar pro Feinunze.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Schwächer nach EIA-Update
Obwohl der am gestrigen Mittwoch von der US-Energiebehörde EIA veröffentlichte Wochenbericht ein unerwartetes Lagerminus von acht Millionen Barrel ausgewiesen hat, ging es mit dem Ölpreis danach deutlich nach unten. Verantwortlich hierfür waren die in China durchgeführten Covid-19-Massentests. An den Ölmärkten werden weitere Lockdowns befürchtet, welche die Ölnachfrage markant belasten könnten. Am Nachmittag werden mit dem BIP-Wachstum (Q 1) der USA und den wöchentlichen Erstanträgen auf US-Arbeitslosenhilfe (beide 14.30 Uhr) zwei wichtige Konjunkturindikatoren erwartet. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten wird beim BIP gegenüber dem Vorquartal eine Verlangsamung des Wachstums von 6,9 auf 1,1 Prozent prognostiziert, während bei der Zahl neuer Arbeitsloser ein leichter Rückgang von 184.000 auf 180.000 erwartet wird.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit schwächeren Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 1,34 auf 100,68 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 1,55 auf 103,40 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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