Goldpreis: Aus Zinssorge wird Zinsfantasie
Der Goldpreis befindet sich weiterhin auf Tuchfühlung mit seinem alten Rekordhoch bei 2.072 Dollar und profitiert von der Hoffnung auf sinkende US-Leitzinsen.
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von Jörg Bernhard
Das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group zeigt mittlerweile eine Wahrscheinlichkeit von 77 Prozent an, dass wir im Mai nächsten Jahres niedrigere Zinsen als heute sehen werden, nachdem vor einem Monat hier lediglich ein Wert von 41 Prozent angezeigt worden war. Für Dezember 2024 beläuft sich die Wahrscheinlichkeit sogar auf 82 Prozent, dass die Fed Funds das derzeitige Niveau um mindestens 100 Basispunkte unterschreiten werden. Für erhöhte Aufmerksamkeit dürften am Nachmittag aktuelle Daten zur Kerninflation in den USA, zu den persönlichen Einnahmen und Ausgaben sowie zur Entwicklung der wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe sorgen. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll sich die Zahl neuer Arbeitsloser von 209.000 auf 220.000 erhöht haben.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis 7.30 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 3,30 auf 2.063,80 Dollar pro Feinunze.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Hochspannung vor OPEC+-Konferenz
Der fossile Energieträger wechselte in den vergangenen Tagen eindeutig in den Erholungsmodus. Obwohl am gestrigen Mittwoch von der US-Energiebehörde EIA sowohl bei Rohöl als auch bei Benzin und Destillaten (Heizöl & Diesel) höher als erwartete Lagerzuwächse gemeldet wurden, tendierte der Ölpreis weiter bergauf. Für erhöhte Spannung sorgt nun die heutige OPEC+-Konferenz, von der die Marktakteure Entscheidungen über die Förderpolitik im kommenden Jahr erwarten. Rückenwind erfährt der wichtigste Rohstoff der Welt derzeit aber auch vom schwachen Dollar sowie wetterbedingten Exportausfällen Kasachstans.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,49 auf 78,35 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,45 auf 83,33 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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