Goldpreis: Auf Tuchfühlung mit Neunmonatstief
Obwohl der Dollar in autokratischen Staaten wie Russland oder China derzeit keinen sonderlich guten Ruf genießt, kletterte der Dollarindex zum Wochenstart auf den höchsten Stand seit über 20 Jahren.
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von Jörg Bernhard
Während sich bei den Leitzinsen in der Eurozone bislang noch nichts getan hat, schraubte die Fed die US-Leitzinsen allein in diesem Jahr um 150 Basispunkte nach oben. Und es drohen weitere Zinsschritte nach oben, schließlich zeigt das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group derzeit eine Wahrscheinlichkeit von fast 78 Prozent an, dass wir Ende des Jahres weitere Erhöhungen um 175 bzw. 200 Basispunkte sehen könnten. Zur Erinnerung: Vor einem Monat war hier lediglich ein Wert von 63 Prozent angezeigt worden. Ob die steigenden Opportunitätskosten die jüngste Goldpreisschwäche rechtfertigen, wird die Zukunft zeigen. Angesichts der hohen Inflation, werden die Besitzer von US-Staatsanleihen wohl weiterhin an Kaufkraft einbüßen. Am morgigen Mittwoch erfahren die Marktakteure, wie sich im Juni die US-Teuerungsrate entwickelt hat. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll sich diese von 8,6 auf 8,8 Prozent erhöht haben.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 5,30 auf 1.726,40 Dollar pro Feinunze.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Anhaltende Talfahrt
An den Ölmärkten dominieren derzeit zwei Sorgen das Marktgeschehen. Erstens: In China haben mehrere Städte aufgrund von steigenden Neuinfektionen erneute Restriktionen verkündet. Zweitens: Rezessionsängste wollen einfach nicht verstummen. Beides könnte die Ölnachfrage spürbar sinken lassen. Für erhöhte Aufmerksamkeit dürfte nun der Wochenbericht des American Petroleum Institute sorgen, dessen Veröffentlichung für 22.30 Uhr vorgesehen ist und die Tendenz für den morgigen Handelstag maßgeblich beeinflussen könnte. Zusätzliche Spannung wird aber auch durch den anstehenden Besuch von US-Präsident Joe Biden in Saudi-Arabien generiert.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 2,00 auf 102,09 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 1,82 auf 105,28 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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