Goldpreis: Atempause auf erhöhtem Niveau
Trotz rückläufiger US-Renditen und eines schwächer tendierenden Dollars legte der Goldpreis auf dem erhöhten Niveau lediglich eine Atempause ein.
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von Jörg Bernhard
Der Nahost-Krieg verhindert nach dem fast zehnprozentigen Anstieg des Goldpreises innerhalb von zwei Wochen nach wie vor eine nennenswerte technische Korrektur. Nachdem am Freitag beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares massive Goldzuflüsse registriert wurden, stellte sich am gestrigen Montag bei dessen gelagerten Goldmengen ein Rückgang von 863,24 auf 860,07 Tonnen ein. In den kommenden Handelstagen dürften die Akteure an den Goldmärkten mit Spannung wichtige Konjunkturdaten sowie die Sitzung der Europäischen Zentralbank (Donnerstag) erwarten. Trotz hoher Inflation gilt in Analystenkreisen eine Zinspause als sicher. Für den Monat September war innerhalb der Eurozone eine Inflationsrate von 4,3 Prozent gemeldet worden. Damit wird der Zielwert der EZB in Höhe von ungefähr zwei Prozent weiterhin um mehr als das Doppelte übertroffen.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 0,70 auf 1.987,10 Dollar pro Feinunze.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: IEA mit neuen Prognosen
Am Morgen veröffentlichte die Internationale Energieagentur ihren "World Energy Outlook 2023" und prognostizierte, dass das scheinbar unaufhaltsame Nachfragewachstum nach Kohle, Öl und Gas in diesem Jahrzehnt zu Ende gehen werde. China werde Mitte des Jahrzehnts den Höhepunkt seiner Gesamtenergienachfrage sehen. Aufgrund des dynamischen Wachstums beim Ausbau erneuerbarer Energien werde in dem Land dann der Bedarf an fossilen Energieträgern sinken. Auf kurze Sicht spielen an den Ölmärkten aber andere Themen die "erste Geige". Neben dem Nahost-Krieg dürften sich die Marktakteure auch für den heutigen Wochenbericht des American Petroleum Institute (22.30 Uhr) stark interessieren.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,28 auf 85,77 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,33 auf 90,16 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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