Goldpreis: Anhaltende Verkaufswelle an den Terminmärkten
Der am Freitagabend veröffentlichte Commitments-of-Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde war zum vierten Mal in Folge von massiven Verkäufen großer Terminspekulanten gekennzeichnet.
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von Jörg Bernhard
Mit dem allgemeinen Interesse - ablesbar an der Anzahl offener Kontrakte - ging es hingegen bergauf. So hat sich der sogenannte Open Interest in der Woche vom 15. August von 427.800 auf 433.600 Futures (+1,4 Prozent) leicht erhöht. Erheblicher Verkaufsdruck war sowohl unter großen als auch unter kleinen Terminspekulanten auszumachen. Weil Großspekulanten (Non-Commercials) ihr Short-Exposure deutlich stärker aufgestockt haben als ihre Long-Seite hat sich deren Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) von 143.000 auf 121.100 Kontrakte (-15,3 Prozent) kräftig reduziert. Zur Erinnerung: am 18. Juli war mit über 193.000 Futures ein deutlich höherer Wert registriert worden. Deutlich skeptischer sind im Berichtszeitraum auch Kleinspekulanten (Non-Reportables) geworden. Deren Netto-Long-Position hat sich nämlich innerhalb einer Woche von 24.600 auf 20.800 Kontrakte (-15,3 Prozent) reduziert. Die negative Entwicklung an den Terminmärkten hat den Goldpreis in den vergangenen vier Wochen um 2,3 Prozent zurückfallen lassen.
Am Montagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis 7.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 5,80 auf 1.922,30 Dollar pro Feinunze.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Positiver Wochenauftakt
Die Kombination von Förderkürzungen durch Saudi-Arabien und Russland mit sich eintrübenden Perspektiven der chinesischen Wirtschaft haben dem fossilen Energieträger zu einem positiven Wochenstart verholfen. Chinas Ölnachfrage der vergangenen Monate wurde in erster Linie zum Aufstocken der strategischen Ölreserven genutzt. Der am Freitagabend veröffentlichte Wochenbericht der im Ölsektor tätigen US-Dienstleistungsfirma Baker Hughes über die nordamerikanischen Bohraktivitäten wies zudem einen Rückgang aus. Gegenüber der Vorwoche hat sich in den USA die Zahl der Öl-Bohranlagen von 525 auf 520 reduziert. Dies entsprach dem niedrigsten Wert seit März 2022.
Am Montagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,51 auf 81,76 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,46 auf 85,26 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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