Rekordzuwachs bei Gold-ETFs im ersten Halbjahr - Gold auf höchstem Stand seit Ende 2011
In der ersten Jahreshälfte haben Investoren so stark in Gold-ETFs investiert wie noch nie.
In den ersten sechs Monaten habe es bei Wertpapieren, bei denen Gold hinterlegt wird, einen Zuwachs um 734 Tonnen gegeben, teilte der Branchenverband World Gold Council (WGC) am Dienstag in London mit. Damit sei der Zuwachs in der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise von 646 Tonnen im Jahr 2009 übertroffen worden.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Im Juni habe es bei den Gold-ETFs den siebten Monat in Folge einen Zuwachs geben, hieß es weiter. Der Anstieg in diesem Monat bezifferte der Branchenverband auf 104 Tonnen. Weltweit erreichte das Volumen der Gold-ETFs ein neues Rekordhoch von 3621 Tonnen, wie der Verband weiter mitteilte.
Im Verlauf des ersten Halbjahres ist der Goldpreis stark gestiegen. Nachdem eine Feinunze (rund 31,1 Gramm) zu Beginn des Jahres bei etwa 1500 Dollar gehandelt worden war, stieg der Preis Anfang Juli bis auf 1789 Dollar.
Goldpreis am Dienstag auf Hoch seit 2011
Der Goldpreis hat am Dienstag deutlich zugelegt und den höchsten Preis seit über acht Jahren erreicht. Am Dienstag stieg der Preis für eine Feinunze (rund 31,1 Gramm) in der Spitze bis auf 1796,66 US-Dollar. Das war der höchste Stand seit November 2011. Im Mittagshandel hatte der Goldpreis noch bei 1,1775 Dollar notiert. Sein Rekordhoch hatte der Spot-Preis im Jahr 2011 bei 1921 Dollar erreicht.
Gold profitiert vor allem von der durch die Corona-Krise ausgelösten Unsicherheit. Die weiterhin sehr hohe Zahl an Neuinfektionen in den USA treibt die Anleger in das als sicher geltende Edelmetall. Auch in weiteren Weltregionen wie zuletzt in Australien kam es zu neuen Ausbrüchen. Hinzu kamen am Dienstag enttäuschende Industriedaten aus Deutschland. Die Rezession wegen der Corona-Pandemie wird nach der neuesten Prognose der EU-Kommission in diesem Jahr noch stärker ausfallen als bisher angenommen, sagte Kommissionsvize Valdis Dombrovskis.
Ein Punkt, der schon seit längerem für Gold spricht, sind die weltweit niedrigen Zinsen. Da Gold keine Zinsen abwirft, entfällt damit ein großer Nachteil des Edelmetalls gegenüber zinstragenden Wertpapieren. Auch wird mitunter befürchtet, dass die extrem lockere Geldpolitik vieler Zentralbanken früher oder später zu einer steigenden Inflation führen könnte. Gold gilt traditionell als Inflationsschutz. LONDON (dpa-AFX)
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