Gold - Hoffnung nach charttechnischem Kaufsignal
Wegen des US-Feiertags erscheint der Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC erst am Montagabend. Mittlerweile keimt an den Goldmärkten wieder Hoffnung auf.
von Jörg Bernhard
Seit Ende Dezember haben große Terminspekulanten (Non-Commercials) ihr Short-Exposure von 66.600 auf 118.400 Kontrakte (Stand: 26. Juni) kräftig nach oben gefahren. Dadurch hat sich deren Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) von 135.900 auf 76.700 Futures fast halbiert. Zur Erinnerung: Im September 2017 lag dieser Wert sogar bei fast 255.000 Kontrakte. Gemessen daran hat der Krisenschutz Gold diesen Stimmungseinbruch recht gut verkraftet, schließlich beläuft sich der Kursverlust seit dem Jahresultimo auf lediglich 3,7 Prozent (auf Dollarbasis) bzw. 1,6 Prozent (in Euro gerechnet).
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Nach einem starken Jahresauftakt markierte der Goldpreis im Januar ein Jahreshoch bei 1.366 Dollar. Die in diesem Bereich angesiedelten charttechnischen Widerstände erwiesen sich allerdings als zu stark. Was folgte, war eine mehrmonatige Seitwärtsbewegung in einer Tradingrange von 1.310 bis 1.360 Dollar. Im Mai trübte sich allerdings die charttechnische Lage spürbar ein. Das Verletzen der langfristigen 200-Tage-Linie und das Unterschreiten der psychologisch wichtigen Marke von 1.300 Dollar generierte erheblichen Verkaufsdruck. Mit einem Monatsverlust in Höhe von 3,5 Prozent erwies sich der Juni als besonders miserabel. Noch steiler bergab ging es letztmals im November 2016. Doch in der vergangenen Woche keimte zumindest ein bisschen Hoffnung auf, weil der Timingindikator Relative-Stärke-Index die überverkaufte Zone (<30 Prozent) ziemlich dynamisch überwunden hat, was in der Chartlehre als Einstiegssignal gilt. Besonders interessant: Im Dezember drehte der Goldpreis ebenfalls im Bereich von 1.240 Dollar steil nach oben und verteuerte sich innerhalb weniger Monate um zehn Prozent.
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