COT-Report: Gold -Terminspekulanten im Kaufrausch
Der am Freitagabend veröffentlichte Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC wies unter den spekulativen Marktakteuren einen regelrechten Kaufrausch aus.
von Jörg Bernhard
Beim allgemeinen Interesse an Gold-Futures, welches sich stets an der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) ablesen lässt, war allerdings ein markantes Minus zu beobachten. Diese hat sich nämlich in der Woche zum 27. März von 545.499 auf 529.690 Kontrakte (-2,9 Prozent) reduziert. Mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Terminspekulanten ging es hingegen steil bergauf. Sie hat sich auf Wochensicht von 167.270 auf 226.360 Kontrakte (+35,3 Prozent) kräftig erhöht und erzielte damit den stärksten Zuwachs seit acht Monaten. Bei großen Terminspekulanten (Non-Commercials) war das Kaufinteresse besonders stark ausgeprägt. Hier kam es nämlich zu einem Anstieg der Netto-Long-Position von 148.731 auf 203.354 Futures (+36,7 Prozent), während bei Kleinspekulanten (Non-Reportables) ein Plus von 18.539 auf 23.006 Kontrakte (-24,1 Prozent) registriert worden war. Da die Momentaufnahme der Stimmung auf den Daten vom Dienstag basierte und der Goldpreis seither deutlich gesunken ist, dürfte der Optimismus der Spekulanten mittlerweile wieder spürbar nachgelassen haben.
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Nach einer starken ersten Wochenhälfte legte der Goldpreis wieder den Rückwärtsgang ein. Nachlassende Handelskriegsängste und die Entspannungssignale aus Nordkorea haben dem Bedarf an dem Krisenschutz einen Dämpfer versetzt. Aus charttechnischer Sicht stehen die Zeichen nach dem erneuten Abpraller an der Hürde von 1.360 Dollar erst einmal auf "Korrektur". Dadurch eröffnet sich Abwärtspotenzial bis in den Bereich der oberhalb von 1.310 Dollar verlaufenden Unterstützung. Sowohl die labile Verfassung der Aktienmärkte als auch der weiterhin schwelende Konflikt zwischen dem Westen und Russland dürften dafür sorgen, dass beim gelben Edelmetall das Rückschlagpotenzial dennoch nicht sonderlich hoch ausfällt.
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