Goldpreis im Fokus

COT-Report: Gold - Pessimismus der Großspekulanten nimmt deutlich zu

08.09.18 15:00 Uhr

COT-Report: Gold - Pessimismus der Großspekulanten nimmt deutlich zu | finanzen.net

Der am Freitagabend veröffentlichte Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC wies einen kräftig gestiegenen Pessimismus unter großen Terminspekulanten aus.

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von Jörg Bernhard

Das allgemeine Interesse an Gold-Futures, ablesbar an der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest), hat hingegen in der Woche zum 4. September von 479.283 auf 473.118 Kontrakte (-1,3 Prozent) nachgelassen. Bergab ging es mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Terminspekulanten, die sich auf Wochensicht von plus 8.262 auf in eine Netto-Short-Position (pessimistische Markterwartung) von minus 6.525 Kontrakte gedreht hat. Auffällige Transaktionen gab es allerdings unter den Großspekulanten (Non-Commercials) zu beobachten. Deren Netto-Short-Position (pessimistische Markterwartung) hat sich von 3.063 auf 13.497 Futures kräftig ausgedehnt und zeigt damit den stärksten Pessimismus seit Ende 2001 an. Auch Kleinspekulanten (Non-Reportables) sind in der vergangenen Woche skeptischer geworden und haben ihre Netto-Long-Position von 11.325 auf 6.972 Kontrakte (-38,4 Prozent) reduziert.

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Gold: Bodenbildung geht weiter

Ein Befreiungsschlag ist dem Goldpreis bislang noch nicht gelungen. Nach wie vor parken verunsicherte Anleger ihr Geld lieber im Dollar als im etwas aus der Mode geratenen Krisenschutz Gold. Derzeit entwickelt sich die US-Wirtschaft trotz diverser Handelsstreitigkeiten ausgesprochen robust. Während die US-Notenbank eine Zinserhöhung nach der anderen verkündet, hat die Europäische Zentralbank lediglich für Ende des Jahres ein Auslaufen der Stützungskäufe versprochen. Eine baldige Zinserhöhung steht aber nicht im Raum. Am kommenden Donnerstag kann Mario Draghi der Finanz-Community die künftige Geldpolitik der Europäer näher erläutern. Dann steht nämlich die Bekanntgabe des EZB-Sitzungsergebnisses mit anschließender Pressekonferenz auf der Agenda. Langeweile dürfte an den Goldmärkten daher weiterhin ein Fremdwort bleiben.


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