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COT-Report: Gold - Großspekulanten reduzieren massiv Short-Engagements

28.01.17 15:00 Uhr

COT-Report: Gold - Großspekulanten reduzieren massiv Short-Engagements | finanzen.net

Der am Freitagabend veröffentlichte Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC war vor allem von auffälligen Transaktionen großer Terminspekulanten gekennzeichnet.

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von Jörg Bernhard

Markante Bewegungen waren in der Woche zum 24. Januar aber auch bei der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) zu beobachten. Diese haben sich nämlich zum siebten Mal in Folge erhöht. Hier kam es auf Wochensicht zu einem Anstieg von 467.937 auf 482.374 Futures (+3,1 Prozent), den höchsten Wert seit zweieinhalb Monaten. Bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Terminspekulanten hat sich ein relativ unauffälliger Zuwachs ergeben. Sie kletterte nämlich von 123.111 auf 126.374 Kontrakte (+2,7 Prozent). Starke Verwerfungen gab es allerdings bei Großspekulanten (Non-Commercials) zu beobachten, die ihre Short-Positionen (-10.700 Futures) erheblich stärker zurückfuhren als ihr Long-Engagement (-8.300 Kontrakte) reduziert haben. Per Saldo führte dies bei deren Netto-Long-Position zu einem moderaten Anstieg von 107.041 auf 109.407 Futures (+2,3 Prozent), während unter den Kleinspekulanten (Non-Reportables) ein Anstieg von 16.070 auf 16.967 Kontrakte (+5,6 Prozent) zu Buche schlug.

Krisenschutz Gold nimmt sich Auszeit

Nach vier Wochengewinnen in Folge ging dem gelben Edelmetall auf dem erhöhten Niveau die Luft aus und es rutschte wieder signifikant unter die Marke von 1.200 Dollar. Auf Wochensicht ermäßigte sich der Gold-Future (April) um 1,2 Prozent auf 1.193,70 Dollar. Auf die Stimmung drückte auch die Tatsache, dass die traditionell goldhungrigen Chinesen feiertagsbedingt erst am Freitag wieder ins Marktgeschehen eingreifen können. Bis dahin könnte die mangelnde Liquidität für weitere Nervosität und somit erheblichen Verkaufsdruck sorgen. Beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares gab es in der vergangenen Woche Abflüsse von 809,15 auf 799,07 Tonnen zu beklagen. Sein deutsches Pendant XETRA-Gold durfte sich hingegen über erhebliche Zuflüsse und eine überdurchschnittlich hohe Liquidität freuen. Dies lässt nur einen Schluss zu: In Europa scheint die Verunsicherung um einiges ausgeprägter zu sein als in den USA.

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