COT-Report: Gold - Großspekulanten erstmals seit 17 Jahren netto short
Erstmals seit Mai 2001 sind laut aktuellem Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC große Terminspekulanten netto short, also mehrheitlich pessimistisch gestimmt.
von Jörg Bernhard
Mit dem allgemeinen Interesse an Gold-Futures, ablesbar an der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest), ging es zum zweiten Mal in Folge nach oben. So war in der Woche zum 14. August ein Anstieg von 459.474 auf 476.739 Kontrakte (+3,8 Prozent) zu beobachten. Mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Terminspekulanten ging es aber deutlich in den Keller. Hier schlug nämlich innerhalb einer Woche ein kräftiger Einbruch von 25.609 auf 7.350 Kontrakte (-71,3 Prozent) zu Buche. Eine massive Verkaufslaune war wieder einmal unter den Großspekulanten (Non-Commercials) auszumachen. Sie haben zum neunten Mal in Folge ihr Shortengagement (diesmal um fast 20.000 Kontrakte) nach oben geschraubt und dadurch ihre Netto-Long-Position von 12.688 in eine Netto-Short-Position (pessimistische Markterwartung) von minus 3.688 Futures gedreht. Eine solch extrem schlechte Stimmung gab es zuletzt im Mai 2001 zu vermelden. Eine wachsende Skepsis war aber auch unter Kleinspekulanten (Non-Reportables) auszumachen, deren Netto-Long-Position von 12.921 auf 11.038 Kontrakte (-14,6 Prozent) gesunken ist.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Gold: 1.200-Dollar-Marke deutlich verletzt
Der Goldpreis kommt bei seiner Talfahrt weiter nicht zur Ruhe. In der vergangenen Handelswoche rutschte er sogar deutlich unter die Marke von 1.200 Dollar und markierte damit den tiefsten Stand seit 19 Monaten. Auf Eurobasis musst er sogar ein Zweieinhalbjahrestief hinnehmen. In den USA herrscht mit Blick auf Gold eine regelrechte Ausverkaufsstimmung. Diese kann man nicht nur an den Terminmärkten, sondern auch im ETF-Sektor ausmachen. So meldete zum Beispiel in der vergangenen Woche die US-Wertpapieraufsicht SEC beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares erheblich mehr Schatten als Licht. Mehrere institutionelle Investoren haben sich im zweiten Quartal von mehr als einer Million Anteilsscheine getrennt. Dabei handelte es sich um Morgan Stanley (-5,47 Millionen), Blackrock (-3,07 Millionen) und Bank of America (-1,48 Millionen). Ein bisschen "Licht" gab es aber auch zu vermelden, schließlich kaufte der Kapitalverwalter FIL Ltd. Auf einen Schlag fast 8,9 Millionen ETFs im Gegenwert von einer Milliarde Dollar und wurde dadurch (hinter Blackrock) zum zweitgrößten Einzelinvestor beim SPDR Gold Shares.
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