Goldpreis im Fokus

COT-Report: Gold - Anhaltende Verkäufe unter Großspekulanten

17.12.16 15:00 Uhr

COT-Report: Gold - Anhaltende Verkäufe unter Großspekulanten | finanzen.net

Laut aktuellem Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde Commodity Futures Trading Commission haben große Terminspekulanten erneut massiv verkauft.

Werte in diesem Artikel
Rohstoffe

2.627,48 USD -22,94 USD -0,87%

von Jörg Bernhard

Beim allgemeinen Interesse an Gold-Futures, welches durch die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) angezeigt wird, kam es in der Woche zum 13. Dezember hingegen zu einem leichten Anstieg von 393.524 auf 397.034 Futures (+0,9 Prozent). Mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Terminspekulanten ging es auf Wochensicht von 154.944 auf 149.886 Kontrakte (-3,3 Prozent) zum fünften Mal in Folge bergab. Diese Tendenz war allerdings ausschließlich auf die Transaktionen der Großspekulanten (Non-Commercials) zurückzuführen, während Kleinspekulanten (Non-Reportables) markant optimistischer geworden sind. Bei den großen Terminspekulanten hat sich die Netto-Long-Position innerhalb einer Woche von 136.380 auf 129.311 Futures (-5,2 Prozent) reduziert, während unter den Kleinspekulanten ein deutlicher Anstieg von 18.564 auf 20.575 Kontrakte (+10,8 Prozent) zu verzeichnen war.

Goldpreis: Sechstes Wochenminus in Folge

Der Goldpreis hat bislang noch keinen tragfähigen Boden gefunden. Zum sechsten Mal in Folge erlitt er ein Wochenminus. Diesmal ging es um 2,3 Prozent bergab. Weil Fed-Chefin Janet Yellen am Mittwoch für das kommende Jahr drei weitere Zinsschritte nach oben in Aussicht gestellt hat - statt der überwiegend erwarteten zwei - haben viele Investoren ihre Positionen an Gold-Futures bzw. Gold-ETFs erneut reduziert. Da US-Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit mittlerweile Renditen von fast 2,6 Prozent bieten, fällt Goldbesitzern der Verzicht darauf immer schwerer. Die für das Jahr 2016 erzielten Kursgewinne von in der Spitze 30 Prozent sind mittlerweile auf 4,6 Prozent zusammengeschmolzen. Einziger Trost für europäische Goldbesitzer: In Euro gerechnet, weist das gelbe Edelmetall dank der Dollarstärke ein Plus von immerhin 9,7 Prozent aus.

Bildquellen: Brian A Jackson / Shutterstock.com, Worldpics / Shutterstock.com

Nachrichten zu Goldpreis