COT-Report: Wachsende Skepsis unter Goldspekulanten

von Jörg Bernhard

Einen ungewöhnlich starken Anstieg gab es allerdings bei der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) zu vermelden. In der Woche zum 11. November kletterte diese von 417.377 auf 443.422 Kontrakte (+6,2 Prozent). Beim Optimismus kam es hingegen zu einem erneuten Rückgang der Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten. Sie ermäßigte sich im Berichtszeitraum von 55.307 auf 50.024 Futures (-9,6 Prozent). Diese Tendenz war aber vor allem auf die Aktionen der Großspekulanten (Non-Commercials) zurückzuführen, die ihre Netto-Long-Position von 63.225 auf 56.043 Futures (-11,4 Prozent) zurückgefahren haben. Bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) hat sich hingegen die Netto-Short-Position (pessimistische Markterwartung) von minus 7.918 auf minus 6.019 Kontrakte verbessert.

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Gold: Erneute Wochenendrally

Wie in der Vorwoche ging es mit dem Goldpreis vor dem Wochenende deutlich nach oben und das gelbe Edelmetall kletterte auf den höchsten Stand seit Ende Oktober. Händler wiesen darauf hin, dass nach dem Überwinden der Marke von 1.160 Dollar heftiges Kaufinteresse einsetzte. Dabei dürfte es sich vor allem um Short-Eindeckungen an der Terminbörse gehandelt haben. Pessimisten wollten dort offensichtlich ihre Gewinne realisieren oder - für alle die zu spät auf fallende Goldpreise gewettet haben - ihre Verluste begrenzen. In der kommenden Woche dürften sich die Akteure an den Goldmärkten unter anderem für das für Mittwoch angekündigte Fed-Protokoll interessieren. Mit ihm können sie darauf schließen, wie die US-Notenbanker bei der Sitzung vor zwei Wochen "gepolt" waren. Signifikante Reaktionen des Goldpreises können in diesem Zusammenhang nicht ausgeschlossen werden.