Gold: Volatilität hat sich vervierfacht
Der Goldpreis laboriert auf dem deutlich reduzierten Kursniveau an einer Bodenbildung. Im frühen Mittwochshandel tendierte er schwächer.
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von Jörg Bernhard
Nachdem am Freitag vor allem institutionelle Investoren auf der Verkäuferseite standen, folgten ihnen am Montag auch die Anleger in Massen. Umsätze bei ETFs und an den Terminmärkten vervielfachten sich gegenüber „normalen Zeiten“. Beim gelben Edelmetall waren die Zeiten angesichts eines Wertverlusts in Höhe von 200 Dollar innerhalb weniger Tage allerdings alles andere als normal. Dies lässt sich besonders gut an der explodierten Volatilität ablesen. Lag die historische 20-Tage-Volatilität Anfang April noch unter zehn Prozent, hat sie sich mittlerweile auf über 40 Prozent erhöht. Seiner Funktion als wenig volatiler Vermögensschutz kommt das Edelmetall damit nicht mehr nach. Nun stellt sich die Frage, ob alle zittrigen Hände bereits aus Gold geflohen sind? Ein Blick auf den weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares stimmt wenig zuversichtlich. Der musste nämlich am gestrigen Dienstag weitere Abflüsse von 1.154,34 auf 1.145,92 Tonnen hinnehmen. Dies stellt das niedrigste Niveau seit zwei Jahren dar. Auf kurze Sicht kann daher noch keine Entwarnung gegeben werden.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 12,20 auf 1.375,20 Dollar pro Feinunze.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Rückläufige Lagermengen helfen
Am gestrigen Dienstag schloss der Future auf Brent-Rohöl erstmals seit Juli wieder unter 100 Dollar. Die Meldung des American Petroleum Institute, dass sich die Lagermengen um 6,7 Millionen Barrel zurückgebildet haben sowie besser als erwartete Daten vom US-Immobilienmarkt verhalfen dem fossilen Energieträger aber zu einer markanten Erholung. Mit großer Spannung warten die Marktakteure nun auf den Wochenbericht der US-Energiebehörde (16.30 Uhr). Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll es hier einen Anstieg um 1,2 Millionen Barrel auf ein neues 22-Jahreshoch gegeben haben.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit weiter stabilen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,04 auf 88,68 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,37 auf 100,28 Dollar anzog.