Gold und Rohöl

Gold: Trumps Alleingang wird ignoriert

09.05.18 14:42 Uhr

Gold: Trumps Alleingang wird ignoriert | finanzen.net

Die ohnehin labile geopolitische Lage im Nahen Osten wurde mit den von Trump wieder eingeführten US-Sanktionen gegen den Iran weiter verschärft.

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von Jörg Bernhard

Der Goldpreis hat davon bislang nicht profitieren können. Die großen Fragen lauten nun: Was machen die Europäer und was macht der Iran? Falls die Iraner den Atomdeal ebenfalls aufkündigen, droht eine nochmals erhöhte Unsicherheit. Dies könnte dann die Attraktivität des Krisenschutzes Gold und damit auch dessen Nachfrage erhöhen. Das Thema "Inflation" scheint die Akteure an den Goldmärkten derzeit hingegen weniger zu beschäftigen. Am morgigen Donnerstag erfahren die Investoren, wie sich in China bzw. in den USA die Konsumentenpreise im April entwickelt haben. Laut einer vom Wall Street Journal veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll die chinesische Inflationsrate bei 1,9 Prozent p.a. und die US-amerikanische bei 2,5 Prozent p.a. gelegen haben, womit die Zielvorgabe der Fed signifikant überschritten wäre.

Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 14.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 1,30 auf 1.312,40 Dollar pro Feinunze.

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Rohöl: Höchster Stand seit dreieinhalb Jahren

Neben den von Trump beschlossenen US-Sanktionen gegen den Iran sorgen auch die Lieferausfälle Venezuelas für steigende Ölpreise. Dem südamerikanischen Land droht nach einem Schiedsspruch der Internationalen Handelskammer ICC der Verlust wichtiger Infrastrukturanlagen in der Karibik. Außerdem erfahren in Kürze die Marktakteure von der US-Energiebehörde Energy Information Administration (16.30 Uhr), wie sich in den USA die Lager- bzw. Fördermengen entwickelt haben. Unabhängig davon dürfte die Gemüter der Investoren aber vor allem die weitere Entwicklung im Iran stark bewegen.

Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 14.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future (Juni) um 1,72 auf 70,78 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Juli) um 1,81 auf 76,66 Dollar anzog.


Bildquellen: Pics-xl / Shutterstock.com, Eric Chiang/123rf

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