Gold: Technische Erholung gerät ins Stocken
Zur Wochenmitte gab es an den Goldmärkten bislang keine besonderen Vorkommnisse. Nach dem gestrigen Kurssprung tendierte der Krisenschutz erst einmal seitwärts.
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von Jörg Bernhard
In China haben die Investoren auf den seit Januar erfolgten Kurssturz am Aktienmarkt bislang kaum mit Goldkäufen reagiert, im Gegenteil. So wurden in den vergangenen drei Handelstagen an der Shanghai Gold Exchange bei den besonders liquide gehandelten Ein-Kilogramm durchschnittlich 18,2 Tonnen pro Tag gehandelt. Damit wurden die Werte aus den beiden Vorwochen um über 20 Prozent bzw. 40 Prozent unterschritten. Es sieht so aus, dass Gold unter den Chinesen stärker gefragt ist, wenn die heimische Wirtschaft relativ "rund" läuft. Richtig spannend könnte es in puncto Handelskrieg werden, wenn am Freitag die Vergeltungszölle der Chinesen in Kraft treten. Außerdem dürfte zuvor das für Donnerstag angekündigte Fed-Protokoll die Datenflut vom US-Arbeitsmarkt mit Argusaugen verfolgt werden.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 3,40 auf 1.256,90 Dollar pro Feinunze.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Atempause auf erhöhtem Niveau
Der Ölpreis profitiert weiterhin von wachsenden Angebotssorgen. Sollte das Angebot iranischen Öls wegfallen, dürfte es eng werden, zumal auch in Libyen und Nigeria Lieferausfälle das globale Ölangebot reduzieren. Außerdem befürchten die Marktakteure, dass der Iran die Straße von Hormus blockieren könnte. In diesem Fall dürfte der Ölpreis neue Mehrjahreshochs markieren. Wegen des US-Feiertag erfolgt die Bekanntgabe des EIA-Wochenberichts erst am morgigen Donnerstag (17.00 Uhr). Laut einer von S&P Global Platts veröffentlichten Umfrage unter Analysten rechnen diese im Durchschnitt mit einem Lagerrückgang um 4,5 Millionen Barrel.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit uneinheitlichen Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future (August) um 0,44 auf 73,70 Dollar, während sein Pendant auf Brent (September) um 0,21 auf 77,97 Dollar anzog.
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