Gold: Relative Stärke trotz anziehendem Dollarindex
Dank stabiler Aktienmärkte ist der Bedarf am Krisenschutz Gold derzeit nicht sonderlich stark ausgeprägt.
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von Jörg Bernhard
Nicht gefallen hat den Akteuren an den Goldmärkten der markante Renditeanstieg bei US-Staatsanleihen sowie die gestiegene Wahrscheinlichkeit, dass bei der Fed-Sitzung im Dezember die US-Leitzinsen angehoben werden. Höhere Opportunitätskosten (Verzicht auf Zinsen) wurden in der Vergangenheit stets als nachteilhaft für Gold angesehen. Angesichts des starken Dollarindex, der erstmals seit zwölf Monaten wieder über die Marke von 100 Punkte geklettert ist, kann man dem gelben Edelmetall aktuell dennoch relative Stärke attestieren.
Am Dienstagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit leicht erholten Notierungen. Bis gegen 15.05 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 1,50 auf 1.223,10 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Massiver Rebound
In 14 Tagen treffen sich die OPEC-Staaten in Wien, um eine bereits im September in Aussicht gestellte Reduktion der Fördermenge zu beschließen. An den Märkten wird eine Einigung mittlerweile wieder für wahrscheinlicher gehalten als in den Wochen zuvor, nachdem Diplomaten aus Katar, Venezuela und Algerien erneut aktiv geworden seien. Auch Meldungen über einen neuerlichen Anschlag auf eine Pipeline in Nigeria haben dem fossilen Energieträger in deutlich höhere Regionen verholfen. Als nächstes dürfte der Wochenbericht des American Petroleum Institute für erhöhte Spannung sorgen. Dieser wird nach US-Handelsschluss veröffentlicht und könnte die Tendenz des morgigen Handelstages maßgeblich beeinflussen.Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 15.05 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Dezember) um 1,14 auf 44,46 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Januar) um 1,08 auf 45,51 anzog.
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