Gold: Null Rückenwind von US-Investoren
Die Rückkehr der US-Marktakteure konnte die Talfahrt des gelben Edelmetalls nicht stoppen. Starker Dollar und stabile Aktienmärkte sorgten für erhöhten Verkaufsdruck.
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von Jörg Bernhard
In einem Monat treffen sich die US-Notenbanker, um über die künftigen Leitzinsen zu entscheiden. Laut Fed-Watch-Tool des US-Terminbörsenbetreibers CME Group deutet derzeit viel auf einen neuerlichen Zinsschritt nach oben hin. Auf Basis der Fed-Fund-Futures beläuft sich hierfür die Wahrscheinlichkeit auf 83,1 Prozent. Vor vier Wochen war mit 74,1 Prozent noch ein deutlich niedrigerer Wert angezeigt worden. Dies dürfte auch auf die relativ hohen US-Renditen zurückzuführen sein. Mit 2,9 Prozent bleibt bei zehnjährigen US-Staatsanleihen - selbst nach Abzug der Inflation - noch rund ein Prozent übrig. Von positiven Realzinsen dürfen deutsche Anleger allenfalls träumen. Noch sorgt Mario Draghi, dass sich daran wenig ändert.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MEZ) ermäßigte sich (gegenüber Freitag) der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 16,60 auf 1.339,60 Dollar pro Feinunze.
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Der starke Dollar dämpfte die Ölnachfrage außerhalb des Dollarraums und generierte dadurch leichten Verkaufsdruck. Bei der US-Sorte WTI schlug sich zudem die reduzierte Pipelinekapazität zwischen Kanada und den USA in einem geringeren Ölangebot in Cushing (Oklahoma) nieder, dem Lieferpunkt von WTI-Futures. Wegen des US-Feiertags am Montag werden die aktuellen Lagerdaten von API und EIA einen Tag später als gewohnt veröffentlicht, also am Mittwochabend bzw. Donnerstagnachmittag.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit uneinheitlichen Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MEZ) verteuerte sich (gegenüber Freitag) der nächstfällige WTI-Future (März) um 0,11 auf 61,79 Dollar, während sein Pendant (gegenüber Montag) auf Brent (April) um 0,73 auf 64,94 Dollar zurückfiel.
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