Gold: Kein Rückenwind aus London
Obwohl das Nein zum Brexit ohne Deal relativ knapp ausgefallen war, half dies dem Krisenschutz Gold nicht in höhere Regionen, im Gegenteil.
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von Jörg Bernhard
Die Dollarstärke machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Schwache Konjunkturdaten aus China vermochten dem gelben Edelmetall ebenfalls keine positiven Impulse zu verleihen. Die chinesische Industrieproduktion erhöhte sich zwar um 5,3 Prozent, diese fiel aber schwächer als erwartet aus und stellte zudem das niedrigste Wachstum seit 17 Jahren dar. Aus charttechnischer Sicht wäre es für den Goldpreis nun von Vorteil, die im Bereich von 1.310 Dollar angesiedelte Unterstützung wieder zurückzuerobern. Den Blick nach unten gerichtet, verläuft im Bereich von 1.280 Dollar ein markanter Boden, den es zu verteidigen gilt.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 6,70 auf 1.302,60 Dollar pro Feinunze.
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An den Ölmärkten sorgen sich die Akteure derzeit vor allem um die Angebotsseite. Das am gestrigen Mittwoch von der US-Energiebehörde EIA unerwartete Lagerminus von 3,9 Millionen Barrel bei Rohöl und der Rückgang der US-Ölproduktion um 100.000 Barrel auf 12,0 Millionen Barrel war hierfür hauptverantwortlich. Im frühen Donnerstagshandel kletterte die Nordseemarke Brent auf den höchsten Stand seit Mitte November. Da sich der Ölpreis seit seinem Dezembertrief um rund 30 Prozent erholt hat, sollten Anleger nicht zu "bullish" werden. Timingindikatoren wie der Relative-Stärke-Index könnten demnächst eine überkaufte Situation anzeigen.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,14 auf 58,73 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,28 auf 67,83 Dollar anzog.
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