Gold: Fed-Paukenschlag sorgt für kräftigen Rebound
Die am gestrigen Sonntag verkündete Zinssenkung der Fed um einen Prozentpunkt hat die Investoren an den Aktienmärkten geschockt und den Goldpreis deutlich ansteigen lassen.
Werte in diesem Artikel
von Jörg Bernhard
Jetzt wird es richtig ungemütlich. Papiergold wie ETFs und Futures sind nach den Verwerfungen an den Finanzmärkten günstiger als physisches Gold in Form von Barren & Münzen. Einfaches Rechenbeispiel: Der am aktivsten gehandelte Gold-Future (April) kostet aktuell 1.544 Dollar pro Feinunze, für eine Krügerrand-Unzenmünze muss man hingegen 1.635 Dollar, also fast sechs Prozent mehr bezahlen. Für die Finanzwelt stellt dies kein gutes Omen dar und lässt den Schluss zu, dass institutionelle Investoren, die vor allem in ETFs und Futures investiert sind, ihre Goldbestände offensichtlich verkaufen müssen. In der vergangenen Woche hat allein der weltgrößte Gold-ETF SPDR Gold Shares Abflüsse im Volumen von 24 Tonnen verzeichnet. Ein ähnliches Bild lieferte der am Freitagabend veröffentlichte Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC. Große und kleine Terminspekulanten haben ihre Netto-Long-Position in der Woche zum 10. März per Saldo von 351.000 auf 328.300 Kontrakte (-6,5 Prozent) reduziert, was einer Goldmenge von über 70 Tonnen entspricht - zumindest auf dem Papier. Und darin ist die Verkaufswelle der zweiten Wochenhälfte noch gar nicht enthalten.
Am Montagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.55 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 27,80 auf 1.554,50 Dollar pro Feinunze.
Partizipieren Sie an Kursschwankungen bei Öl, Gold und anderen Rohstoffen mit Hebel und kleinen Spreads! Mit nur 100 Euro können Sie durch einen Hebel mit der Wirkung von 2.000 Euro Kapital handeln.
Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Weiter auf Talfahrt
Trotz der Senkung der Fed Funds auf 0 bis 0,25 Prozent und der Ankündigung eines Anleihekaufprogramms im Volumen von 700 Milliarden Dollar tendieren die Ölpreise weiter bergab und befinden sich nun auf dem niedrigsten Niveau seit über vier Jahren. Der Preiskrieg wichtiger Fördernationen in Kombination mit einem befürchteten Nachfrageeinbruch sorgen an den Ölmärkten weiterhin für miese Laune.
Am Montagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit schwächeren Notierungen. Bis gegen 7.55 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 1,13 auf 30,60 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 1,80 auf 32,05 Dollar zurückfiel.
Weitere Goldpreis News
Bildquellen: ded pixto / Shutterstock.com, Kotomiti Okuma / Shutterstock.com