Gold: Dollar und Zinsen belasten
Die starken US-Arbeitsmarktdaten haben Dollar und Zinsen vor dem Wochenende steigen und das gelbe Edelmetall abstürzen lassen. Zum Wochenstart zeigte es sich spürbar erholt.
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von Jörg Bernhard
Die deutlich höher als erwartet ausgefallene Zahl neuer Stellen übertraf mit 195.000 den laut einer Bloomberg-Umfrage ermittelten Erwartungswert in Höhe von 161.000 Jobs recht deutlich. Damit hat sich die Wahrscheinlichkeit für ein baldiges Zurückfahren der Anleihekäufe durch die Fed erhöht. Dollar und Zinsen zogen daraufhin kräftig an. US-Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit rentieren mittlerweile über 2,7 Prozent. Zur Erinnerung: Anfang Mai lag die Rendite noch unter 1,7 Prozent. Hohe Zinsen wirken auf Gold aufgrund höherer Opportunitätskosten in der Regel negativ. Ähnlich verhält es sich mit den beiden Vermögensklassen Dollar und Gold. Steigt der Greenback, leidet Gold. Spannung verspricht auch der für den Abend angekündigte COT-Report (Commitments of Traders) der CFTC. Alles andere als ein erneuter Rückgang der Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) unter den großen und kleinen Spekulanten wäre eine große Überraschung.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 6,20 auf 1.218,90 Dollar pro Feinunze.
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Die Gewalt in Ägypten und die „verzwickte politische Lage“ hält die Ölmärkte weiterhin in Schach. Bislang kam es aber weder im Suez-Kanal noch bei der Suez-Med-Pipeline zu Lieferproblemen. Dieser Transportweg hat vor allem für Europa eine große Bedeutung. Sollte die Lage in Ägypten eskalieren und der Öltransport unterbrochen werden, drohen weitere Ölpreissteigerungen.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit etwas höheren Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,22 auf 103,44 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,22 auf 107,94 Dollar anzog.