Förderkürzungen in Aussicht

Aus diesen Gründen legen die Ölpreise zu - Vierte Gewinnwoche in Folge

21.07.23 17:56 Uhr

Aus diesen Gründen legen die Ölpreise zu - Vierte Gewinnwoche in Folge | finanzen.net

Die Ölpreise haben am Freitag zugelegt und steuern auf die vierte Woche in Folge mit Preisaufschlägen zu.

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Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete zuletzt 80,41 US-Dollar. Das waren 77 Cent mehr als am Tag zuvor. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 85 Cent auf 76,50 Dollar.

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Als Preistreiber gilt derzeit vor allem die Sorge vor einem zu geringen Angebot auf dem Weltmarkt. Zuletzt hatten die wichtigen Ölländer Saudi-Arabien und Russland eine Kürzung der Fördermenge in Aussicht gestellt.

Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank wird die drohende Unterversorgung in der zweiten Jahreshälfte durch jüngste Daten zur Entwicklung russischer Ölexporten deutlich. Demnach haben sich die Ölausfuhren über den Seeweg auch in der Woche zum 16. Juli kaum erholt. Eine zusätzliche Verknappung drohe zudem im August, wenn die russischen Ölexporte nochmals gedrosselt werden sollen, hieß es in einem Marktkommentar der Commerzbank.

Marktbeobachter verwiesen zudem auf Spekulationen, dass Chinas Regierung der schwächelnden Konjunktur stärker unter die Arme greifen könnte. Unter anderem hatten unerwartet schwache Daten vom chinesischen Außenhandel die Erwartung verstärkt, dass die Regierung in Peking die Konjunktur weiter stützen dürfte. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt zählt zu den führenden Ölimporteuren und hat einen starken Einfluss auf die Preisentwicklung auf dem Ölmarkt.

Demgegenüber belastet derzeit die Geldpolitik der US-Notenbank etwas die Nachfrageaussichten, da der Markt eine weitere Zinserhöhung in diesem Monat einpreist. Die Chancen für einen weiteren Anstieg sind zuletzt leicht gestiegen, nachdem die am Donnerstag veröffentlichten Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung auf eine anhaltende Stärke des Jobmarktes hingedeutet hatten. Ein enger Arbeitsmarkt mit niedriger Arbeitslosigkeit aber setzt die Fed unter Druck, weil sich aus der vorteilhaften Verhandlungsposition der Arbeitnehmer höhere Löhne und damit zusätzliche Inflationsrisiken ergeben können. Ein zu scharfes Vorgehen der Fed im Kampf gegen die Inflation wiederum birgt die Gefahr, dass die Weltwirtschaft ausgebremst wird und damit weniger Öl nachgefragt wird.

/la/he

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX)

Bildquellen: Istockphoto, Visual3Dfocus / Shutterstock.com

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