Fed-Paket

Wieso die Ölpreise ihre Erholung fortsetzen

24.03.20 18:20 Uhr

Wieso die Ölpreise ihre Erholung fortsetzen | finanzen.net

Die Ölpreise haben am Dienstag zugelegt und damit an die Erholung vom Vortag angeknüpft.

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Rohstoffe

74,65 USD 0,38 USD 0,51%

71,65 USD 0,51 USD 0,72%

Gestützt wurde die Entwicklung durch die von der US-Notenbank Fed angekündigten Nothilfen für die amerikanische Wirtschaft.

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Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 27,48 US-Dollar. Das waren 44 Cent mehr als am Montag. Auch der Preis für US-Öle entfernte sich von jüngsten Tiefständen. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI kostete zuletzt 23,77 Dollar und damit 41 Cent mehr als am Montag.

Das am Montag verkündete Fed-Hilfspaket umfasst eine ganze Reihe an Maßnahmen zur Eindämmung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise. Kern der Maßnahmen ist der unbegrenzte Ankauf von Staatsanleihen und bestimmter mit Hypotheken besicherter Wertpapiere. Auch die G7-Staaten wollen in der Krise kooperieren und alles notwendige zur Stützung der Konjunktur unternehmen.

Nach Einschätzung des Rohstoffexperten Eugen Weinberg von der Commerzbank dürften die Notmaßnahmen der amerikanischen Notenbank den Ölpreisen aber nur kurzfristig deutlichen Aufwind bescheren. Er sprach vielmehr von einem "Strohfeuer". Er verwies auf immer neue Hiobsbotschaften aus der Wirtschaft und eine daraus resultierende "beispiellose Nachfrageschwäche". Außerdem belaste nach wie vor ein Preiskrieg unter führenden Ölstaaten. Auch die am Dienstag veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes aus Europa und den USA im März deuten auf eine heftige Rezession in den großen Volkswirtschaften der Eurozone hin.

Auch für Edward Moya, Analyst beim Broker Oanda, dürfte die Erholung des Ölpreises nicht von Dauer sein, da sich nichts an der schlechten Nachfragesituation ändere. Das Analysehaus IHS Markit prognostizierte für das zweite Quartal einen Rückgang der Nachfrage um 14 Millionen Barrel pro Tag. Tatsächlich gaben die Ölpreise im Handelsverlauf noch deutlichere Gewinne auch wieder ab.

/jsl/he

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX)

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