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Bridgewater: Gold könnte dieses Jahr auf den höchsten Stand aller Zeiten steigen

20.01.20 17:11 Uhr

Bridgewater: Gold könnte dieses Jahr auf den höchsten Stand aller Zeiten steigen | finanzen.net

Angesichts verschiedener politischer Unsicherheiten war das als sicherer Hafen geltende Edelmetall Gold zu Jahresbeginn zeitweise deutlich im Wert gestiegen. Seitdem hat sich der Kurs stabilisiert, jedoch gibt es laut einem Rohstoff-Experten in diesem Jahr noch deutlich Luft nach oben.

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• Goldpreis stabilisiert sich nach Rally
• Bridgewater sieht 30-prozentigen Preisanstieg
• Fed könnte Kurs in die Höhe treiben

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Für Goldanleger ist das neue Jahr gut gestartet. Da das glänzende Edelmetall insbesondere zu Zeiten großer politischer Unsicherheit gefragt ist, verhalfen die wieder aufgekeimten Spannungen zwischen den USA und dem Iran Anfang dieses Jahres zu einer wahrhaftigen Rally des wertvollen Rohstoffes. So schnellte der Goldpreis in Folge zunächst der Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani durch die USA und dem darauffolgenden Vergeltungsschlags des Irans auf US-amerikanische Truppenstützpunkte im Irak über die psychologisch wichtige 1.600-US-Dollar-Marke. Zuletzt hatte der Goldpreis im Jahr 2013 auf diesem Niveau notiert.

Bridgewater sieht 30-prozentiges Kurspotenzial

Zwar ist der Kurs seitdem wieder etwas von seinem Hoch zurückgekommen, die Rally muss nach Ansicht von Bridgewater-Rohstoff-Experten Greg Jensen jedoch noch lange nicht zu Ende sein, wie er gegenüber der Financial Times (FT) sagte. Ganz im Gegenteil: Verschiedene aktuelle Faktoren könnten den Goldpreis seiner Meinung nach sogar noch in diesem Jahr rund 30 Prozent nach oben treiben und damit gar ein neues Rekordhoch bei über 2.000 US-Dollar je Feinunze markieren. Aus diesem Grund gehöre der wertvolle Rohstoff in jedes Portfolio.

"Es gibt so viele schwelende Konflikte", begründete Jensen seine bullishe Haltung. "Die Menschen sollten sich auf eine viel breitere Palette potenziell schwankender Umstände vorbereiten, als wir es gewohnt sind", so Jensen gegenüber der FT. Doch nicht nur internationale Unruhen sorgen für mehr Volatilität und Unsicherheit am Markt, was wiederum Marktteilnehmer vermehrt in den sicheren Hafen Gold treibt.

US-Notenbank im Blick

Ein weiterer wichtiger Faktor ist nach Meinung Jensens die US-Notenbank Fed. Hier rechnet der Rohstoffe-Experte von Bridgewater Associates, dem größten Hedgefonds der Welt, damit, dass die US-Währungshüter die Inflation "für eine Weile" "heiß laufen lassen" könnte, wie die FT den Strategen wiedergibt. Auch andere Zentralbanken von Industrieländern würden nicht versuchen, "die Zinssätze zu normalisieren". Dies könne auch dazu führen, dass ein sich abschwächender Dollar seine Anziehungskraft als Reservewährung verliert: "Das könnte schnell gehen oder auch erst in einem Jahrzehnt", meint Jensen, "Aber es liegt definitiv im Bereich des Möglichen. Und wenn man sich die geopolitische Situation anschaut, wie viele ausländische Entitäten werden den US-Dollar halten wollen? Und was werden sie halten? Gold sticht heraus", fasst Jensen zusammen.

Darüber hinaus nannte der Bridgewater-Investmentexperte einen "überbewerteten" Aktienmarkt sowie die wachsende Einkommensungleichheit in den USA als weitere Elemente, die den Goldpreis weiter nach oben treiben dürften. Ob Jensen mit seiner bullishen Einschätzung recht behält, wird sich zeigen.

Redaktion finanzen.net

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