Gold: Warum das Edelmetall wieder glänzende Aussichten hat
Rekordkäufe der Notenbanken, abwartende Zinspolitik der Fed: Für die derzeit optimistischen Preisprognosen beim Edelmetall gibt es gute Gründe.
von Thomas Strohm, Euro am Sonntag
Die Notenbanken stützen den Goldpreis im laufenden Jahr gleich doppelt. Zum einen werden sie wohl auch 2019 ihre Goldreserven aufstocken. Zum anderen will die US-Notenbank Fed den Leitzins nicht erhöhen. Beides sind wichtige Gründe für die optimistischen Prognosen der meisten Rohstoffanalysten, die für den Goldpreis in den kommenden Monaten zum Teil deutliche Zuwächse vorhersagen.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.2018 haben die Notenbanken weltweit ihre Goldbestände um 650 Tonnen aufgestockt: nach Daten des World Gold Council eine Steigerung von 74 Prozent gegenüber den Zentralbankkäufen 2017. Für 2019 zeichnet sich eine Fortsetzung des Trends ab, meinen die Rohstoffexperten der LBBW mit Verweis auf die russische und die chinesische Notenbank, die in den ersten Monaten des Jahres weiter sehr aktive Käufer waren.
Steigende Goldnachfrage
Da sich auch die Schmucknachfrage wieder erholen dürfte, rechnen die LBBW-Analysten für die gesamte Goldnachfrage mit einem Plus von rund fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Goldangebot aus Minenproduktion sowie Recycling dürfte nach ihrer Einschätzung hingegen verglichen mit 2018 in etwa konstant bleiben.
Dass sich die US-Notenbank bei ihrer März-Sitzung vorerst von Zinserhöhungen verabschiedet hat, drückte die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen zuletzt zeitweise unter 2,4 Prozent per annum und damit auf den niedrigsten Stand seit Ende 2017. Im Verlauf des vergangenen Jahres hatte die Erwartung steigender US-Zinsen den Goldpreis noch massiv belastet.
Gedämpfte Zinssorgen
Das Edelmetall bringt Investoren keine laufenden Erträge. Für sie wird es bei steigenden Zinsen attraktiver, ihr Geld in festverzinsliche Papiere umzuschichten. Im August 2018 gab der Kurs bis auf 1.160 Dollar je Feinunze nach, bevor er im Zuge der Börsenturbulenzen zum Jahresende wieder gen 1.300 Dollar stieg. Vom Status als sicherer Hafen für Investoren könnte Gold unter anderem angesichts von Konjunkturrisiken und Handelskonflikten auch in den kommenden Monaten profitieren.
Die LBBW hat ihre Prognose für den Goldpreis Mitte voriger Woche angehoben: Statt wie bisher 1.350 Dollar erwarten die Experten für Ende 2019 nun einen Kurs von 1.400 Dollar. Andere Analysten sind noch optimistischer, so sieht die Raiffeisen Bank International in Wien den Kurse am Ende des Jahres bei 1.480 Dollar. Anleger können etwa mit Euwax Gold II (ISIN: DE 000 EWG 2LD 7) von der Börse Stuttgart auf einen steigenden Goldpreis setzen. Das Papier ist mit physischem Gold hinterlegt, Kursgewinne sind nach einem Jahr Haltedauer steuerfrei.
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