Euro am Sonntag-Rohstoffe

Drohgebärden aus den USA: Von einem stabilen Ölpreis profitieren

09.05.19 12:30 Uhr

Drohgebärden aus den USA: Von einem stabilen Ölpreis profitieren | finanzen.net

Die US-Regierung will Irans Ölexporte komplett blockieren. Ob das gelingt, ist zweifelhaft. Anleger können zu einem entsprechenden ETF greifen.

Werte in diesem Artikel
Aktien

156,02 EUR 1,28 EUR 0,83%

562,40 EUR 5,60 EUR 1,01%

49,66 EUR 0,71 EUR 1,44%

1.932,00 JPY 23,00 JPY 1,20%

ETFs

367,80 EUR -1,90 EUR -0,01%

Rohstoffe

75,28 USD 0,91 USD 1,22%

71,18 USD 1,06 USD 1,51%

von Julia Groß, Euro am Sonntag

Die Ankündigung der US-Regierung, dass sie die mehreren Ländern erteilten Ausnahmegenehmigungen für Ölimporte aus dem Iran nicht verlängern wird, kam in ihrer Deutlichkeit für viele Marktteilnehmer überraschend.

Wer­bung
Öl, Gold, alle Rohstoffe mit Hebel (bis 20) via CFD handeln (schon ab 100 €)

Partizipieren Sie an Kursschwankungen bei Öl, Gold und anderen Rohstoffen mit Hebel und kleinen Spreads! Mit nur 100 Euro können Sie durch einen Hebel mit der Wirkung von 2.000 Euro Kapital handeln.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Entsprechend reagierte der Ölpreis: Die Nordseesorte Brent verteuerte sich um über zwei Dollar auf 74,50 Dollar pro Barrel, der Preis für amerikanisches WTI-Öl stieg von 64 auf über 66 Dollar.

Saudi-Arabien erklärte sich bereit, die Produktion zu erhöhen, falls es zu Engpässen käme, sah jedoch keinen unmittelbaren Handlungsbedarf. Tatsächlich erscheint es vielen Analysten unwahrscheinlich, dass die USA ihr Embargo wirklich zu 100 Prozent durchsetzen und Käufer von iranischem Öl mit Sanktionen belegen werden.

US-Präsident Donald Trump würde sich dadurch nämlich gleich in mehrere politische Zwickmühlen begeben. Von den Ausnahmegenehmigungen, die am 2. Mai auslaufen, profitierten vor allem China, Südkorea, Indien und die Türkei. Peking wird ein Verbot der Ölimporte nicht akzeptieren. Bestehen die USA darauf, gefährden sie den Abschluss des gewünschten Handelsabkommens mit China. Südkorea ist ein wichtiger Verbündeter der USA, insbesondere im Hinblick auf Abrüstungsverhandlungen mit Nordkorea. Indien gilt ebenfalls als Partner von wachsender Bedeutung, die Türkei könnte sich noch weiter Russland zuwenden, wenn der Ölstreit eskaliert. All das würde Trump im beginnenden US-Wahlkampf schlecht aussehen lassen, von hohen Benzinpreisen in den USA ganz zu schweigen. Im Vergleich zum Jahresbeginn müssen US-Bürger an der Tankstelle schon jetzt 25 Prozent mehr bezahlen.

Nach unten abgesichert


Es scheint zudem mindestens ein Schlupf­loch zu geben: Bargeldlose Tauschgeschäfte mit iranischem Öl fallen offenbar nicht unter die US-Sanktionen. So sind chinesische Konzerne im Iran Joint Ventures eingegangen, bei denen sie mit Öl bezahlt werden. Da zudem die Internationale Energieagentur IEA den globalen Ölmarkt als ausreichend versorgt sieht, sind weitere große Preissprünge nach oben eher nicht zu erwarten. Nach unten ist der Ölpreis jedoch durch die Absprachen der OPEC-Mitglieder und Russlands zur Begrenzung der Fördermengen abgesichert.

Von dieser stabilen Situation profitiert die gesamte Ölbranche. Die anhaltende M & A-Aktivität, aktuell der Bieterkampf zwischen Chevron und Occidental Petroleum um Anadarko, sorgt zusätzlich für Fantasie. Anleger können zum Beispiel mit dem Lyxor MSCI World Energy ETF (ISIN: LU 053 303 242 0) an der Aktienkursentwicklung der 78 größten Öl- und Gaskonzerne der Welt partizipieren. Im laufenden Jahr hat der ETF bereits um 21 Prozent zugelegt.







____________________________________

Ausgewählte Hebelprodukte auf Chevron

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Chevron

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: Anton Watman / Shutterstock.com, Kodda / Shutterstock.com

Nachrichten zu Ölpreis