Getreide: Das Angebot sinkt weiter - So können Anleger von der Entwicklung profitieren
Die angespannte Lage an den Weltmärkten verschärft sich zusehends. Woran das liegt und wie Anleger jetzt handeln können.
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von Julia Groß, Euro am Sonntag
Die Eisenbahn soll es jetzt richten. Das Verkehrsministerium in Berlin führt offenbar Verhandlungen mit der Deutschen sowie anderen europäischen Bahnen, damit Getreide per Zug aus der Ukraine herausgeholt werden kann. Mehrere Millionen Tonnen lagern im Kriegsgebiet, einem der größten Exporteure von Weizen und Mais, und können aufgrund der Blockade der Schwarzmeerhäfen und der allgemein gefährlichen Lage nicht das Land verlassen.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Ob die Zug-Initiative einen nennenswerten Beitrag zur Versorgung der Weltmärkte leisten kann, sei dahingestellt. In Bahnwaggons kann viel weniger transportiert werden als in Frachtschiffen, die zeitaufwendige Beladung erscheint angesichts von Raketen- und Artilleriebeschuss riskant. Hinzu kommt, dass Russland zurzeit versucht, gezielt Bahnstrecken in der Ukraine zu zerstören, um den Nachschub an Waffen aus dem Westen ins Stocken zu bringen.
Pflanzen vertrocknen
Noch mehr schlechte Nachrichten kommen aus den USA. Nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums ist der Zustand des Winterweizens aufgrund von Trockenheit in 70 Prozent der Anbaugebiete so schlecht wie selten zuvor. Landwirte schätzten den Zustand von nur 27 Prozent ihrer Pflanzen als gut oder sehr gut ein. "Eine geringere US-Weizenernte würde die Angebotsknappheit am Weizenmarkt weiter verstärken, da die Ukraine in diesem Jahr aufgrund des Krieges deutlich weniger Weizen anbauen dürfte", sagt Carsten Fritsch, Rohstoffanalyst der Commerzbank. Der Weizenpreis reagierte auf die US-Daten mit einem weiteren Anstieg, Weizen hat sich allein im vergangenen Monat um rund zehn Prozent verteuert.
Teure Düngemittel
Auch bei Mais ist die Lage in den Vereinigten Staaten nicht ideal. Statt wie für die Jahreszeit üblichen 15 Prozent ist erst auf sieben Prozent der Anbaufläche ausgesät worden. Schuld an der Verzögerung ist einerseits nasses und kühles Wetter. Andererseits zögen laut Berichten des "Wall Street Journal" aber auch viele Bauern die Entscheidung, was sie pflanzen wollen, hinaus. Mais benötigt vergleichsweise viel Dünger, der sich jedoch erheblich verteuert hat. Der Internationale Getreiderat IGC hält die Marktlage bei Mais für noch angespannter als bei Weizen. Die weltweite Produktion soll im laufenden Jahr um 13 Millionen auf 1197 Millionen Tonnen sinken. Auch der Maispreis hat deshalb in den vergangenen Tagen wieder angezogen.
Anleger, die von der Entwicklung profitieren wollen, können den Grains-ETC von WisdomTree kaufen (WKN: A0K RKF). Er bildet die Entwicklung eines Index aus Weizen-, Mais- und Soja-Futures ab und kostet 0,49 Prozent Gebühr pro Jahr. Eine Alternative ist die Aktie des amerikanischen Agrarkonzerns Bunge (WKN: 762 269). Er transportiert, lagert und verarbeitet Soja, Mais, Weizen und andere Agrarrohstoffe zu Ölen, Futtermitteln und Biokraftstoffen. Da diese Endprodukte noch stärker im Preis gestiegen sind als die Rohstoffe, verdient der Konzern aus Missouri in der aktuellen Lage gut: Angebotsengpässe bei gleichbleibender Nachfrage sind positiv für Bunges Geschäft.
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