Strategie: Rohstoffe für Vorsichtige
Grundgüter eignen sich zur Diversifizierung des Depots. Aber die Anlageklasse ist riskant. Spezielle Fonds können für ruhigeren Schlaf sorgen.
Werte in diesem Artikel
von Andreas Hohenadl, Euro am Sonntag
Die Preise von Rohstoffen steigen auf breiter Front. Der viel beachtete Bloomberg Commodity Index, der 22 verschiedene Grundgüter umfasst, legte seit Mitte März um rund elf Prozent auf Eurobasis zu. Und damit ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht, sind viele Experten überzeugt.
Partizipieren Sie an Kursschwankungen bei Öl, Gold und anderen Rohstoffen mit Hebel und kleinen Spreads! Mit nur 100 Euro können Sie durch einen Hebel mit der Wirkung von 2.000 Euro Kapital handeln.
Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Allen voran Jeffrie Currie, einflussreicher Rohstoffstratege bei der US-Investmentbank Goldman Sachs. Er sieht für Rohstoffe derzeit das beste Umfeld seit dem jüngsten Superzyklus von 2004 bis 2008. Preistreiber seien das globale Wirtschaftswachstum sowie die geopolitischen Spannungen. Für ein Investment in Rohstoffe sprächen außerdem ihre geringe Korrelation mit anderen Anlageklassen und die wachsenden Inflationsrisiken.
Für den Geschmack vieler Anleger sind Rohstoffe allerdings zu riskant. Selbst wer in einen breit gestreuten Korb mit Grundgütern investiert, muss lange Phasen mit negativer Performance aushalten können. Doch es gibt Fondslösungen, mit denen sich das Risiko deutlich reduzieren lässt.
Klippen umschiffen
Zunehmend Aufmerksamkeit erregt etwa der Ende 2014 aufgelegte Tresides Commodity One (ISIN: DE 000 A1W 1MH 5). Der Fonds wird von Michael Krauß gemanagt, der einst bei der LBBW Asset Management für Rohstoff- und Edelmetallportfolios zuständig war. Krauß greift zurück auf ein Anlageuniversum von 18 Rohstoffen aus den Sektoren Energie, Basis- und Edelmetalle sowie Agrar. Auf Anlagen in Grundnahrungsmittel und Lebendvieh verzichtet er jedoch. Kaffee, Kakao und Baumwolle sind für ihn möglich.
Das Konzept des Fonds ist streng regelbasiert. Ein wichtiges Element ist es, die Klippen der Terminmärkte zu umschiffen. Denn beim sogenannten Rollen von Future-Kontrakten kann es zu Gewinnen oder Verlusten kommen. Durch ein mehrstufiges Filterverfahren gewichtet Krauß die Rohstoffe so, dass Rollgewinne optimiert beziehungsweise Rollverluste minimiert werden. Aus den 18 möglichen Grundgütern wählt er quartalsweise die zwölf aussichtsreichsten aus.
Eine andere, auch sehr erfolgreiche Strategie verfolgt der mit 17 Millionen Euro noch sehr kleine Optinova Metals and Materials (DE 000 A1J 3K9 4). Armin Sabeur und Norbert Völler kombinieren in dem 2012 aufgelegten Portfolio weltweite Rohstoffaktien mit einem Investment in Edel- und Industriemetalle sowie Agrarrohstoffe.
Die Aktien werden anhand von Value- und Momentum-Kriterien ausgewählt; die 45 besten Titel landen im Portfolio. Zusätzlich investieren die Fondsmanager mithilfe von Exchange Traded Commodities (ETCs) in Rohstoffe. Bei denen richtet sich die Gewichtung nur nach Momentum-Kriterien, also der beobachteten Kursdynamik.
In den vergangenen drei Jahren konnten sich beide Fonds klar vom Bloomberg-Rohstoffindex absetzen.
_________________________
Weitere Baumwolle News
Bildquellen: Istockphoto