Erholung gescheitert

Erneut tiefrot: Ölpreise drehen in die Verlustzone

11.03.20 19:09 Uhr

Erneut tiefrot: Ölpreise drehen in die Verlustzone | finanzen.net

Die Ölpreise haben am Mittwoch ihre Erholung von dem historischen Sturz am Montag zunächst abgebrochen.

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Händler nannten die schlechte Börsenstimmung, den stärkeren US-Dollar und die Aussicht auf eine Ölschwemme als Grund. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Abend 36,28 US-Dollar. Das waren 94 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 89 Cent auf 33,47 Dollar.

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Marktteilnehmer nannten mehrere Gründe für die fallenden Erdölpreise. Erstens wurde auf die stark nachgebenden Aktienkurse in den USA verwiesen. Dort lagen wichtige Indizes mehr als vier Prozent in der Verlustzone. Riskante Anlageformen wie Rohstoffe seien dadurch belastet worden.

Belastend wirkte zweitens der aufwertende US-Dollar. Da Erdöl international in der amerikanischen Währung gehandelt wird, sinkt die Ölnachfrage außerhalb des Dollarraums, wenn der Dollar für diese Investoren teurer wird.

Als dritter Belastungsgrund wurde der Preiskampf zwischen großen Golfstaaten und Russland genannt. Am Mittwoch kündigten Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate eine Aufstockung ihrer Förderkapazitäten an. Der Schritt dürfte gegen Russland gerichtet sein, das sich vergangene Woche weigerte, eine von dem Ölkartell Opec vorgeschlagene Förderkürzung mitzutragen. Daraufhin war am Montag der Ölpreis so stark eingebrochen wie seit dreißig Jahren nicht mehr.

"Das Geschehen am Ölmarkt bleibt nach dem historischen Preisabsturz zu Wochenbeginn äußerst volatil", kommentierte Rohstoffexperten Carsten Fritsch von der Commerzbank. Seiner Einschätzung nach dürfte die Phase mit starken Preisausschlägen noch eine ganze Weile anhalten.

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: Simone Voigt / Shutterstock.com, sacura / Shutterstock.com

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