Rohöl: BIP-Wachstum in den USA überrascht positiv
Futures auf die US-Sorte WTI und die Nordsemmarke Brent weisen positive Vorzeichen auf. BIP-Daten aus Deutschland und den USA unterstützen die Erholungstendenz.
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von Jörg Bernhard
Vor dem OPEC-Treffen am Donnerstag darf man gespannt sein, ob sich Saudi-Arabien von den Rufen nach einer Kürzung der Ölförderung erweichen lässt. Iran, Venezuela, Libyen und Ecuador plädieren dafür. Eines dürfte klar sein: Ohne ein Zurückfahren des globalen Angebots dürfte dem fossilen Energieträger eine markante Preiserholung verwehrt bleiben. Wegen des US-Produktionsbooms sinkt der Weltmarktanteil der OPEC-Mitglieder sukzessive. Das am Nachmittag gemeldete Wachstum der US-Wirtschaft fiel mit plus 3,9 Prozent (gegenüber Vorquartal) zwar besser als erwartet aus, für das Verhältnis von Angebot und Nachfrage spielt aus globaler Sicht aber vor allem China eine entscheidende Rolle. Sollte die chinesische Wirtschaft das Wachstumsziel der chinesischen Regierung in Höhe von 7,5 Prozent stark verfehlen, dürfte sich an den Energiemärkten die schlechte Laune tendenziell fortsetzen. Neue Konjunkturindikatoren aus dem Reich der Mitte stehen aber erst am Wochenende wieder auf der Agenda.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,19 auf 75,97 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,23 auf 79,91 Dollar anzog.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.US-Erdgas: Wetterbedingter Preissturz
Der Absturz des Gaspreises von über zehn Prozent innerhalb von lediglich zwei Handelstagen hat die historische 20-Tage-Volatilität des Energieträgers auf über 53 Prozent ansteigen lassen. Zur Erinnerung: Anfang des Monats lag sie noch knapp unter 30 Prozent. Maßgeblich verantwortlich war hierfür vor allem der in Aussicht gestellte Wetterumschwung diverser Metereologen. In der vergangenen Woche war man noch von überdurchschnittlich niedrigen Temperaturen ausgegangen, wodurch an den Gasmärkten eine steigende Nachfrage erwartet worden war. Eine Warmwetterfront soll nun vom Süden her auch an der Ostküste in der ersten Dezemberwoche für mildes Winterwetter sorgen und generierte damit erheblichen Verkaufsdruck.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Gaspreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Henry-Hub-Erdgas (Dezember) um 0,02 auf 4,131 Dollar pro mmBtu.
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