Wegen Erdbebenkatastrophe: Türkei kürzt wohl Goldimporte
Die Türkei hat die Importe von Gold wegen der Folgen der Erdbebenkatastrophe nach Informationen eines Insiders vorerst eingeschränkt.
Als Teil eines Notfallplans zur Eindämmung der wirtschaftlichen Folgen der Beben werde das Land die Importe des Edelmetalls vorübergehend ein Stück weit einschränken, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag und berief sich auf einen namentlich nicht genannten Offiziellen, der mit der Sache vertraut sei. Weitere Details zum Ausmaß der Beschränkungen wurden nicht genannt.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Demnach habe das Finanzministerium eine Regelung zur Eindämmung der Goldkäufe umgesetzt, hieß es weiter. Dies werde vorübergehend zu einer Unterbrechung der Käufe aus dem Ausland führen. Das Ministerium wollte den Bericht auf Nachfrage der Agentur nicht kommentieren.
Die türkische Notenbank zählt zu den großen Käufern am Goldmarkt. Das Land hat so die Goldreserven in der Vergangenheit deutlich aufgestockt.
Die Nachfrage nach Gold ist in der Türkei zuletzt aber auch generell stark gestiegen. Der Branchenverband World Gold Council (WGC) bezifferte den Zuwachs der Investitionen in Gold im vergangenen Jahr auf 38 Prozent. Als Ursache für die hohe Nachfrage nach dem Edelmetall verwies der WGC auch auf die sehr hohe Inflation in der Türkei. Die Agentur Bloomberg bezifferte das Volumen der türkischen Goldimporte im vergangenen Jahr auf mehr als 20 Milliarden US-Dollar.
Der Goldpreis ist am Dienstag leicht gestiegen. An der Börse in London wurde die Feinunze (rund 31,1 Gramm) gegen Mittag bei 1860 US-Dollar gehandelt. Das waren etwa sechs Dollar mehr als am Vortag./jkr/bgf/jha/
ANKARA (dpa-AFX)
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