Droht eine Blase?

Wertvollstes Edelmetall: Ist der derzeitige Highflyer Palladium eine Anleger-Falle?

04.03.19 20:29 Uhr

Wertvollstes Edelmetall: Ist der derzeitige Highflyer Palladium eine Anleger-Falle? | finanzen.net

Palladium erreicht derzeit einen Höchststand nach dem anderen. Silber, Platin und sogar Gold hat das Edelmetall dabei längst hinter sich gelassen. Doch wird der Aufwärtstrend noch lange anhalten?

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Palladium-Rally

Palladium befindet sich seit einiger Zeit auf Rekordjagd, schon seit August letzten Jahres eilt das Edelmetall von einem Hoch zum nächsten. Damit hat es sogar Gold von der Spitze der wertvollsten Edelmetalle verdrängt. Palladium verzeichnet seit Jahresbeginn ein Plus von fast 22 Prozent, eine Feinunze wird derzeit bei 1.534 US-Dollar gehandelt. Gold hingegen, das lange Zeit als wertvollstes Edelmetall galt, konnte im gleichen Zeitraum lediglich 2,67 Prozent zulegen - eine Feinunze ist aktuell rund 1.314 Dollar wert.

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Gründe für den Höhenflug sind einerseits in einem extrem begrenzten Angebot, aber einer zugleich sehr hohen Nachfrage zu finden. Daneben treibt der Dieselskandal die Preise in die Höhe. "Der Dieselskandal trieb die Nachfrage nach Benzinautos, für deren Katalysatoren Palladium benötigt wird", erklärte UBS-Rohstoffanalyst Giovanni Staunovo.

Ende in Sicht?

Während einige Experten glauben, die Rally sei noch lange nicht zu Ende, und zum Einstieg raten, zeigen sich andere wiederum skeptisch und erinnern an den Absturz des ehemaligen Highflyers Kobalt oder auch den Einsturz der Rohstoffpreise auf breiter Front Mitte letzten Jahres. So bezeichnen die Experten der Saxo Bank und der Commerzbank die Zugewinne Palladiums als zunehmend unhaltbar, es tauchten immer mehr Anzeichen einer Blase auf. Denn auch Palladium sei in der Automobilbranche nicht unersetzlich. Zwar sei ein Wechsel weg von Palladium hin zu Alternativen sowohl zeit- als auch kostenintensiv, doch würde er sich letztlich wohl lohnen, sollte der Palladiumpreis weiter in die Höhe schießen.

Palladium habe den Bereich einer Blase erreicht, warnte Ole Hansen, Leiter Rohstoffstrategie der Saxo Bank, kürzlich. "Es wird immer öfter davon geredet, dass es eine Bubble auf dem Palladiummarkt geben könnte, wegen der gnadenlosen Rally, die wir gesehen haben", so Hansen. "Diejenigen, die long gegangen sind, könnten sich veranlasst sehen, ihre Gewinne mitzunehmen, und wir sehen auch möglicherweise Versuche von Marktakteuren, short zu gehen", befürchtet der Experte.

Auch Eugen Weinberg von der Commerzbank äußerte sich kritisch: "Wir erachten den jüngsten Preisanstieg bei Palladium dennoch als übertrieben und halten eine Korrektur für überfällig". Und damit sind die Experten längst nicht die einzigen, die nicht an eine ewige Fortsetzung der Palladium-Rally glauben. Daniel Rauch, Rohstoff-Experte und Fondsmanager bei der LBBW Asset Management, glaubt, "dass es durchaus noch eine Weile so sein kann, dass Palladium das teuerste aller Edelmetalle ist, ob es allerdings nachhaltig ist, steht auf einem anderen Blatt. Ich glaube eher nicht so daran".

Palladium werde außerdem zunehmend von Konjunkturdaten sowie der allgemeinen Stimmung an den Börsen getrieben, was dazu führen könnte, "dass schließlich die rosarote Brille abgenommen wird und die Preise wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkehren", kommentierte Georgette Boele, Koordinator der Devisen- und Edelmetallstrategie der ABN Amro Bank. "Sollte dies passieren, könnte der Ausverkauf sehr dramatisch ausfallen, da die Preise auf ein fast exponentielles Niveau gestiegen sind. Also würde ich sagen, schnallen Sie sich gut an", warnte der Experte.

Redaktion finanzen.net

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