Dollar im Blick

Ölpreise erholen sich etwas - Lage bleibt aber kritisch

13.02.20 17:51 Uhr

Ölpreise erholen sich etwas - Lage bleibt aber kritisch | finanzen.net

Die Ölpreise haben sich am Donnerstag von zwischenzeitlichen Abschlägen erholt und sind zuletzt leicht gestiegen.

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Händler begründeten die Bewegung mit dem etwas weniger festen US-Dollar. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 56,14 US-Dollar. Das waren 35 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI stieg um 18 Cent auf 51,35 Dollar.

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Trotz der leichten Erholung bleibt die Lage am Rohölmarkt kritisch. Größter Belastungsfaktor ist der chinesische Coronavirus und dessen wirtschaftliche Folge. Die Auswirkungen der Epidemie dürften nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) zum ersten Rückgang der globalen Nachfrage nach Rohöl seit etwa zehn Jahren führen, wie die IEA am Donnerstag mitteilte.

Zuletzt ist die Zahl der Infizierten in China sprunghaft nach oben geklettert, auch die Zahl der nachgewiesenen Todesopfer legte stark zu. Zwar soll der Anstieg auf eine neue Diagnosemethodik zurückzuführen sein. Die Frage, ob die Zahlen der chinesischen Behörden vertrauenswürdig sind, ist durch den Vorgang aber noch mehr in den Blick gerückt.

Die Rückkehr der Sorgen im Zusammenhang mit dem Virus dürfte nach Einschätzung von Marktbeobachtern den Druck auf Russland verstärken, einer weiteren Kürzung der Fördermenge durch die Opec+ zuzustimmen. Ein Expertengremium der Opec+, einem Zusammenschluss von Opec-Staaten und anderer Ölländer wie Russland, hatte in der vergangenen Woche eine Reduzierung um weitere 600 000 Barrel pro Tag zur Stabilisierung der Ölpreise empfohlen.

Nachdem sich das führende Opec-Land Saudi-Arabien bereits zustimmend zur Empfehlung geäußert hatte, zeigte sich Russland weiterhin zögerlich. Am Donnerstag hatte die russische Regierung mitgeteilt, dass noch keine Entscheidung über eine weitere Reduzierung der Fördermenge getroffen worden sei und dass diese "zeitnah" erfolgen solle.

/bgf/he

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX)

Bildquellen: ded pixto / Shutterstock.com, Jim Barber / Shutterstock.com

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