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Darum könnte der Palladium-Hype Platin wieder in den Fokus rücken

19.02.19 22:05 Uhr

Darum könnte der Palladium-Hype Platin wieder in den Fokus rücken | finanzen.net

Palladium hat in der Vergangenheit einen enormen Preisanstieg erfahren - auch dank des knappen Angebotes. Doch es gibt einen wichtigen Hinweis darauf, dass die Rally ein jähes Ende finden und stattdessen Platin wieder für Anleger interessant werden könnte.

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Palladium hat Gold den Rang abgelaufen

Wenn von Edelmetallen die Rede ist, denken viele zunächst an Gold oder Silber. Dabei sind für Anleger insbesondere auch die Edelmetalle interessant, die aus der Industrie stark nachgefragt werden.

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Aktuell erfreut sich vor allem Palladium enormer Beliebtheit. Seit August vergangenen Jahres hat das Edelmetall in der Spitze um mehr als 70 Prozent an Wert gewonnen. Damit hat Palladium Gold als wertvollstes Edelmetall abgelöst - am 5. Dezember letzten Jahres wurde Gold erstmals seit 2002 wieder von Palladium übertroffen. Seitdem hat sich der Abstand stetig vergrößert. Während eine Feinunze Gold aktuell etwa 1.325 US-Dollar wert ist, kostet Palladium rund 1.458 Dollar.

Gründe für die Palladium-Rally

Ein Grund für diese Entwicklung dürfte das knappe Angebot an Palladium sein. Laut UBS-Rohstoffanalyst Giovanni Staunovo übersteigt die Nachfrage das Angebot bereits seit acht Jahren. Eine Studie der Citibank fand heraus, dass die fehlende Palladium-Menge im vergangenen Jahr über 600.000 Feinunzen betrug. "Das treibt den Preis", so Staunovo.

Der wichtigste Treiber dieses Preisanstieges dürfte aber der Dieselskandal sein, denn Palladium wird vermehrt in der Autoindustrie für Katalysatoren von Autos mit Benzinmotor eingesetzt. Aus diesem Bereich stammen etwa 80 Prozent der Nachfrage. Die Diskussion um Diesel-Abgaswerte mündete somit in einem Hype um Palladium. "Der Dieselskandal trieb die Nachfrage nach Benzinautos, für deren Katalysatoren Palladium benötigt wird", erklärt Staunovo. Viele Autofahrer steigen nun von Diesel auf Benziner um, zudem gibt es inzwischen strengere Abgasvorschriften. Pro Katalysator wird ein höherer Palladium-Anteil benötigt - ein Faktor, der den Preis des Edelmetalls weiter antreibt.

Chance für Platin?

Platin befindet sich indes seit geraumer Zeit auf Talfahrt. Grund für die sehr schwache Entwicklung ist ein Angebotsüberschuss. Mittlerweile ist der Preis aber so weit gefallen, dass Platin schon bald Schnäppchenjäger anziehen könnte.

Da der Palladium-Preis momentan immer weiter ansteigt, dürfte sich die Automobilbranche in naher Zukunft nach Alternativen umschauen. An dieser Stelle kommt Platin wieder ins Spiel. Eine Feinunze des Edelmetalls ist aktuell etwa 807 Dollar wert und damit fast halb so teuer wie Palladium. Schon früher wurde Platin in Benzin-Katalysatoren verbaut, weshalb es auch in Zukunft wieder interessant und stärker nachgefragt sein könnte. Die Anpassungen in der Produktion seien zwar nicht zu verachten und sehr zeitintensiv, sollte der Preisanstieg von Palladium aber kein Ende finden, könnte Platin durchaus eine Alternative darstellen.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Julian Mezger für Finanzen Verlag, Julian Mezger

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