Skepsis der Goldspekulanten nimmt zu
Der jüngste COT-Report (Commitments of Traders) der CFTC brachte eines zum Ausdruck. Das Interesse der Spekulanten an Gold geht deutlich zurück.
von Jörg Bernhard
Dies wurde vor allem durch den Einbruch bei der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) ersichtlich. Diese reduzierten sich nämlich in der Zeit vom 25. Januar bis 1. Februar von 506.047 auf 462.907 Kontrakte (-8,5 Prozent). Zugleich reduzierte sich die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) von 197.483 auf 193.197 Futures (-2,2 Prozent). Während bei den Großspekulanten ein starker Rückgang des Optimismus zu beobachten war, wurden die Kleinspekulanten allerdings bullisher. Bei den Großspekulanten (Non-Commercials) ging die Netto-Long-Position von 160.589 auf 151.194 Kontrakte (-5,9 Prozent) zurück, während bei den Kleinspekulanten ein signifikanter Zuwachs von 36.894 auf 42.003 Kontrakte (+13,8 Prozent) registriert worden war. Zum fünften Mal in Folge ging es mit der kumulierten Netto-Long-Position bergab. Mittlerweile erodierte sie seit Ende September um 36,2 Prozent. Zur Erinnerung: Damals lag sie noch bei fast 303.000 Futures.
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Bei den Großspekulanten kam die wachsende Skepsis vor allem dadurch auf, dass auf der Long-Seite ein stärkerer Einbruch als auf der Short-Seite erfolgte. Während bei den short positionierten Futures lediglich ein Rückgang von 72.136 auf 61.071 Kontrakte zu beobachten war, brach das Long-Exposure von 232.725 auf 212.265 Futures regelrecht ein. Bei den Kleinspekulanten war der wachsende Optimismus durch ein nahezu unverändertes Long-Engagement bei deutlich nachlassendem Short-Exposure verursacht worden. Hier reduzierte sich die Long-Seite lediglich von 65.960 auf 65.579 Futures, während auf der Short-Seite ein Schwund von 29.066 auf 23.576 Kontrakte verbucht worden war.
In der abgelaufenen Handelswoche fiel beim Goldpreis auf, dass sich der Krisenbonus trotz der unsicheren Lage im Nahen Osten in Grenzen hielt. So verteuerte sich das gelbe Edelmetall auf Wochensicht lediglich um 0,5 Prozent auf 1.349 Dollar. Dieser relativ schwache Trend ließ sich auch am Interesse der ETF-Investoren ablesen. Beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares stieg die gehaltene Goldmenge innerhalb einer Woche lediglich von 1.224,12 auf 1.228,86 Tonnen an. Eine Flucht in Gold würde sicherlich anders aussehen.