Turnaround Tuesday: Warum die Goldpreis-Korrektur ihrem Ende entgegengeht
Die Bären versuchen den Goldpreis in die Knie zu zwingen. Doch es fehlt die Kraft. Die Korrektur dürfte dem Ende entgegengehen.
von Markus Bußler, Euro am Sonntag
Beeindruckend! Der Goldpreis geriet zum Wochenauftakt deutlich unter Druck, fiel am Dienstag sogar kurzzeitig unter die Marke von 1.900 Dollar. Doch bei 1.890 Dollar endeten die Frühlingsgefühle der Bären und es kam zu einem starken Intraday-Turnaround. Aus technischer Sicht ist damit ein Swing-Low entstanden. Zwar steht die Bestätigung noch aus. Doch ein solches Swing-Low kann in der Charttechnik ein Trendwendesignal darstellen.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Korrelationen nicht belegbar
Sicherlich schreiben viele nun Gold ab, da die Aktienmärkte wieder gefragt sind. Doch Korrelationen wie "starker Aktienmarkt = schwacher Goldpreis" sind historisch nicht belegbar und führen Anleger in die Irre.
Dies zeigt die jüngste Vergangenheit. Immer wieder wird von Analysten behauptet, der Goldpreis könne nicht steigen, wenn der Dollar stark ist. Doch die jüngste Rally des Goldpreises bis in Richtung des Allzeithochs ging mit einem starken Dollar einher. Der Dollarindex markierte im Juni 2020 ein zyklisches Tief bei rund 89 Dollar und kletterte zuletzt auf über 99 Dollar - im gleichen Zeitraum sprang der Goldpreis von rund 1.880 Dollar auf in der Spitze über 2.000 Dollar.
Eine ähnliche Korrelation, die immer wieder bemüht wird: "Gold kann nicht steigen, wenn die US-Renditen anziehen." Auch diese Aussag e erweist sich als nicht belastbar, wie die jüngste Rally beweist. Die Renditen der zehnjährigen US-Anleihen haben sich seit dem Tief bei 1,25 Prozent im August 2021 auf mittlerweile rund 2,5 Prozent verdoppelt. Im gleichen Zeitraum ist der Goldpreis von 1.700 Dollar auf rund 1.950 Dollar gestiegen. Auch diese Korrelation wurde als das entlarvt, was sie ist: ein Mythos.
Chance auf ein neues Allzeithoch
Korrelation sind trügerisch, selbst die offensichtlichen. Gold wird von einigen solcher Mythen umgeben, die wenigsten erweisen sich als belastbar. Was allerdings nicht lügt, ist der Chart. Es gibt technische Modelle, die auf Zyklenbasis arbeiten, die eher auf einen Boden bei Gold Anfang bis Mitte April hingedeutet haben. Das Swing Low Ende März käme somit etwas zu früh. Solche Modelle haben aber eine gewisse zeitliche Varianz. Die Bullen haben hinab bis zum Ausbruchsniveau bei 1.840 Dollar eine Bastion aufgebaut, die sie versuchen werden zu verteidigen. Die nach der vorangegangenen Rally überfällige Korrektur dürfte ihrem Ende entgegengehen. Das Swing-Low von Dienstag könnte sogar bereits das Tief markiert haben. Beim nächsten Anstieg haben die Bullen die Chance, das Allzeithoch zu knacken.
Anleger, die einen solchen potenziellen Anstieg spielen wollen, können dies mit Xetra-Gold (WKN A0S 9GB) tun. Der ETC ist rechtlich physischem Gold weitestgehend gleichgestellt.
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