Mit Spread-Optionsscheinen auf Platin wetten
Gold ist derzeit deutlich teurer als Platin. Das war zuletzt Anfang der 80er Jahre so.
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Anleger können mit Spread-Optionsscheinen auf eine Einengung spekulieren oder direkt auf einen Anstieg des Platinpreises setzen.
Partizipieren Sie an Kursschwankungen bei Öl, Gold und anderen Rohstoffen mit Hebel und kleinen Spreads! Mit nur 100 Euro können Sie durch einen Hebel mit der Wirkung von 2.000 Euro Kapital handeln.
Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Platin ist 15-mal seltener als Gold. Daher wird das silbrige Schwermetall normalerweise mit einem Aufpreis Zum gelben Edelmetall gehandelt. Aber die wachsenden Sorgen über die Staatsschuldenkrise haben den Goldpreis in den vergangenen zwölf Monaten um 26,5 Prozent steigen lassen, der Platinpreis sank dagegen im selben Zeitraum um mehr als 8 Prozent. Der Gold-Platin-Spread liegt nun bei 62 Dollar, das Gold-Platin-Ratio bei 1,03. Der Goldpreis wird also mit einer Prämie gegenüber dem Platinpreis gehandelt.
Gold ist eigentlich eine defensive Anlageklasse, die allerdings besonders in Zeiten wirtschaftlicher Probleme an Glanz gewinnt. Da Platin vor allem bei der Herstellung von Katalysatoren für Autos und Industrie sowie andere industrielle Zwecke genutzt wird, ist die Beziehung zwischen der konjunkturellen Entwicklung und dem Platinpreis sehr eng. Die Furcht vor einer erneuten Abkühlung der amerikanischen Wirtschaft und einer Eskalation der Staatsschuldenkrise in Europa ist daher sicherlich ein Grund, wieso Gold gegenüber Platin mit einem Aufpreis gehandelt wird. In den vergangenen drei Jahrzehnten hat sich der Spread nur selten umgekehrt. In den vergangenen Monaten hat sich der Spread stark zugunsten von Gold ausgeweitet. Das war zuletzt im Oktober 2008 der Fall. Im September vergangenen Jahres wurde Gold ebenfalls mit einem kräftigen Aufpreis gehandelt, weil die Anleger wegen der überkochenden Schuldenkrise in Europa Kapital in den vermeintlich sicheren Hafen Gold umschichteten und der Platinpreis wegen der Angst vor einer Konjunkturabkühlung zurückging. Im Oktober vergangenen Jahres fiel der Platinpreis gegenüber Gold sogar um 162 Dollar zurück. Wegen der Rallye an den Aktienmärkten in den vergangenen Wochen hat sich der Spread gegenüber Platin um 80 Dollar vermindert. Solche Extreme wurden zuletzt im Oktober 1982 gesehen. Mit Ausnahme einer neunmonatigen Phase Anfang 1981 schnellte der Platinpreis relativ schnell über den Goldpreis. Diejenigen, die damals Platin gekauft und Gold verkauft haben, konnten von dieser Entwicklung überdurchschnittlich profitieren.
Eine Reihe von Experten erwartet, dass der Spread abgebaut wird. Eine überschießende Inflation sei nicht in Sicht, heißt es. Außerdem sind die Zahlen des US-Wirtschaftswachstums positiv. Für Anleger, die auf eine relativ bessere Wertentwicklung von Platin gegenüber Gold setzen wollen, bietet Goldman Sachs beispielsweise einen Call-Optionsschein auf den Platin-Gold-Spread (DE000GS897S4) an. Mit diesem Call-Optionsschein kann der Anleger überproportional davon profitieren, dass die Differenz aus dem Platin- und dem Gold-Spotpreis größer wird. Im Prinzip verbrieft der Optionsschein eine Long-Position in dem Spotpreis einer Feinunze Platin und einer Short-Position auf den Spotpreis einer Feinunze Gold. Der Basispreis liegt bei 800 Euro bzw. entsprechend des Bezugsverhältnisses bei 8 Euro. Ist Platin 50 Dollar teurer als Gold, liegt der Kurs des Optionsscheins bei 8,50 Euro. Notiert Gold – wie aktuell – 67 Dollar höher als das silbrige Schwermetall, liegt der Optionsschein bei 7,83 Euro. Wenn also das gelbe Edelmetall relativ gegenüber Platin teurer wird, macht der Anleger Verluste. Er hat zudem das Risiko, dass der Call-Optionsschein wertlos verfällt, wenn der Referenzpreis auf oder unter den Basispreis fällt. Mit einem Put auf den Spread (DE000GS897X4), dessen Basispreis bei 800 Euro liegt, kann er auf eine Ausweitung des aktuellen Spreads setzen. Beide Optionsscheine sind gegenüber Währungsschwankungen des Dollar gegenüber dem Euro geschützt.
Für Anleger, die direkt auf einen absoluten Anstieg des Platinpreises setzen wollen, bietet die Deutsche Bank einen Wave Call auf Platin (DE000DE2GJE6) mit einem Knock-out-Level von 1.442,67 Dollar an. Mit diesem kann der Anleger mit einem Hebel von 7 die steigenden Kurse von Platin verstärken. Da Totalverluste drohen, wenn der Platinpreis das Knock-out-Level berührt, das 13,4 Prozent unter dem aktuellen Kurs liegt, ist ein strenges Risikomanagement notwendig. Nach Ansicht von Analysten ist es positiv, wenn es zu einer Annäherung des Gold-Platin-Spreads kommt. So stieg der S&P 500 in den darauffolgenden zwölf Monaten um mehr als 30 Prozent, nachdem der Platin-Gold-Spread im September 1982 mit einemNiveau von 130 Dollar seinen Höhepunkt erreicht hatte. Bis zum Schwarzen Montag 1987 stieg der Markt nach Angaben von Reuters sogar um 150 Prozent. Der Optimismus der Analysten für den Aktienmarkt ist gestiegen. So hat beispielsweise Andrew Garthwaite von Credit Suisse zuletzt sein Kursziel für 2012 von 1.260 auf 1.340 Dollar angehoben und das Risiko für eine Rezession der US-Wirtschaft von 35 auf 25 Prozent gesenkt.
Für konservative Anleger bietet die Royal Bank of Scotland ein Bonus-Zertifikat auf den S&P 500 (DE000AA4BKA6) an, das bei einer Laufzeit bis März 2013 eine Rendite von 10,7 Prozent jährlich bringt, wenn der US-Leitindex die Marke von 1.050 Punkten nicht verletzt. Der Sicherheitspuffer beträgt also 21 Prozent. Die Deutsche Bank hat ein Indexzertifikat auf den S&P 500 Composite (DE0007093361) im Angebot, mit dem der Anleger an einem Anstieg des US-Leitindex partizipieren kann. Die Laufzeit ist unbegrenzt. Das Produkt ist allerdings ohne Währungsabsicherung, sodass der Anleger theoretisch auch an einer Aufwertung des Dollar gegenüber der europäischen Einheitswährung Euro profitieren kann. Allerdings besteht kein Sicherheitspuffer, sodass der Anleger auch an den Verlusten partizipiert.
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Der Autor dieses Artikels ist Christian Grabbe, Derivateexperte bei der Baader Bank AG und zuständig für alle Derivategeschäfte. Weitere Informationen rund um die Themen Indizes, Aktien, Anleihen, Hebelprodukte, ETFs, Devisen und Rohstoffe erhalten Sie auf www.Baadermarkets.de sowie in dem kostenlosen Newsletter Zertifikate Börse.“
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