Der Anlegerbrief Holger Steffen

Gold: Zurück im Tal der Tränen?

28.11.16 18:14 Uhr

Gold: Zurück im Tal der Tränen? | finanzen.net

Steigende US-Zinsen, starker Dollar - die letzten Wochen waren hart für Goldinvestoren. Wie groß sind die Chancen für eine kurzfristige Trendwende?

Werte in diesem Artikel
Rohstoffe

2.620,03 USD 0,00 USD 0,00%


Eine kostenfreie Leseprobe aus dem Premium-Börsenbrief Der Anlegerbrief.
Ein neuer Bullenmarkt schien bei Gold gestartet, gemessen am Jahresendstand 2015 notierte das Edelmetall zeitweise 30 % im Plus. Doch seit Anfang Oktober hat der Trend gedreht, im November nahm die Korrektur nach einer Zwischenerholung sogar noch an Fahrt auf. Die Zinsentwicklung in den USA und der Wechselkurs des Dollar sind die zentralen Preisdeterminanten. Doch obwohl der Chart durchaus bedrohlich aussieht, gibt es auch Anlass zur Hoffnung.

Weltweiter Gold-Output könnte sinken

Schaut man auf die Angebotsseite, müsste der Goldpreis bald deutlich steigen. Hohe Investitionen in der Boomphase bis 2012 haben die Produktion in den Jahren danach steigen lassen. Mit dem Preisverfall wurden die Ausgaben aber deutlich zurückgefahren, das könnte sich 2017 in einem deutliche sinkenden Output niederschlagen. Bleibt die Mengennachfrage zumindest stabil, müsste also der Preis anziehen. Doch die Goldnachfrage ist ebenfalls wankelmütig. Finanzinvestoren sind eine wichtige Gruppe, und deren Goldappetit wird von mehreren Determinanten beeinflusst.

Dollarkurs und Zinsen belasten Gold

Da wäre zum einen die Inflation, da das Edelmetall in Portfolios als Absicherung gegen eine drohende Preissteigerungsrate genutzt wird. Aktuell ein Pluspunkt, denn der Inflationstrend in den USA und Europa scheint gedreht zu haben. Im Moment spielen der US-Dollar und die Zinsen aber eine größere Rolle. Ein steigender Dollarkurs verteuert Gold für Anleger aus dem Nicht-Dollarraum, und der Greenback ist zuletzt handelsgewichtet auf den höchsten Stand seit 2002 gestiegen. Gleichzeitig ziehen die Marktzinsen an, was Neuanlagen in festverzinsliche Titel zumindest wieder etwas attraktiver macht. Doch die Kernfrage ist nun, was die FED daraus macht. Die Zentralbank läuft Gefahr, mit mehreren Zinserhöhungen den Aufwärtstrend des Dollar weiter anzufeuern und damit die US-Konjunktur stark zu belasten.

Fazit zu Gold

Nach dem Fall der Marke von 1.200 US-Dollar in der letzten Woche - auf diesem Niveau stoppte die Konsolidierung im Mai - ist Gold technisch angeschlagen. Der starke US-Dollar und steigende Marktzinsen sind im Moment eine große Bürde für das Edelmetall. Doch die FED könnte mit vorsichtigen Zins-Statements bald wieder für eine Trendwende sorgen. Mit ihrer zögerlichen Haltung hat sie im laufenden Jahr mehrfach bewiesen, dass sie Angst vor den negativen Rückkopplungen von Zinserhöhungen hat. Mutige Anleger stocken daher bestehende Goldpositionen in kleinen Schritten an schwachen Tagen auf.

Deutscher Markt mit Nachholpotenzial?

Die US-Märkte stehen auf Allzeithoch, der deutsche Markt hat diesbezüglich noch viel Luft nach oben und weist unter Umständen Nachholpotenzial auf, wenn das Referendum in Italien keine Staatskrise auslöst. Wir vom Anlegerbrief identifizieren für Sie regelmäßig attraktive Kaufgelegenheiten. Kennen Sie schon das Anlegerbrief-Depot? Seit Start am 21.06.1999 liegt das Depot 1.308% im Plus, während der DAX seit 21.06.1999 nur um rund 100% zulegen konnte (Stand 28.11.2016). Trotz der geringen Dynamik des Gesamtmarktes im laufenden Jahr beträgt die Rendite in 2016 schon wieder 14,7%. Testen Sie jetzt den Anlegerbrief mit 10% Kennenlern-Rabatt oder lassen Sie sich per E-Mail informieren, sobald es auf finanzen.net Neues von der Anlegerbrief-Redaktion gibt!

Anlegerbrief-Kolumne


Hinweis zu möglichen Interessenkonflikten bei der obigen Finanzanalyse (§34b WpHG): - Der Autor oder ein Mitautor hält direkt oder indirekt folgende in diesem Artikel analysierte Aktien: - (keine). - Der "Anlegerbrief" hält folgende in diesem Artikel analysierte Aktien in seinen Modellportfolios: - (keine) - In einem Zertifikat auf den Value-Stars-Deutschland-Index (ISIN DE000LS8VSD9), für den die Anlegerbrief Research GmbH ein entgeltliches Beratungsmandat hat, sind der folgende in diesem Artikel analysierte Aktien enthalten: - (keine).

"Der Anlegerbrief" ist der Börsenbrief für chancen-orientierte Anleger. Seit dem Jahr 1999 erzielen die Analysten des Anlegerbriefs für ihre Leser eine außergewöhnliche Performance. Weitere Infos zum Anlegerbrief ...

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Nachrichten zu Goldpreis