Gold: Zurück im Tal der Tränen?
Steigende US-Zinsen, starker Dollar - die letzten Wochen waren hart für Goldinvestoren. Wie groß sind die Chancen für eine kurzfristige Trendwende?
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Ein neuer Bullenmarkt schien bei Gold gestartet, gemessen am Jahresendstand 2015 notierte das Edelmetall zeitweise 30 % im Plus. Doch seit Anfang Oktober hat der Trend gedreht, im November nahm die Korrektur nach einer Zwischenerholung sogar noch an Fahrt auf. Die Zinsentwicklung in den USA und der Wechselkurs des Dollar sind die zentralen Preisdeterminanten. Doch obwohl der Chart durchaus bedrohlich aussieht, gibt es auch Anlass zur Hoffnung.
Weltweiter Gold-Output könnte sinken
Schaut man auf die Angebotsseite, müsste der Goldpreis bald deutlich steigen. Hohe Investitionen in der Boomphase bis 2012 haben die Produktion in den Jahren danach steigen lassen. Mit dem Preisverfall wurden die Ausgaben aber deutlich zurückgefahren, das könnte sich 2017 in einem deutliche sinkenden Output niederschlagen. Bleibt die Mengennachfrage zumindest stabil, müsste also der Preis anziehen. Doch die Goldnachfrage ist ebenfalls wankelmütig. Finanzinvestoren sind eine wichtige Gruppe, und deren Goldappetit wird von mehreren Determinanten beeinflusst.
Dollarkurs und Zinsen belasten Gold
Da wäre zum einen die Inflation, da das Edelmetall in Portfolios als Absicherung gegen eine drohende Preissteigerungsrate genutzt wird. Aktuell ein Pluspunkt, denn der Inflationstrend in den USA und Europa scheint gedreht zu haben. Im Moment spielen der US-Dollar und die Zinsen aber eine größere Rolle. Ein steigender Dollarkurs verteuert Gold für Anleger aus dem Nicht-Dollarraum, und der Greenback ist zuletzt handelsgewichtet auf den höchsten Stand seit 2002 gestiegen. Gleichzeitig ziehen die Marktzinsen an, was Neuanlagen in festverzinsliche Titel zumindest wieder etwas attraktiver macht. Doch die Kernfrage ist nun, was die FED daraus macht. Die Zentralbank läuft Gefahr, mit mehreren Zinserhöhungen den Aufwärtstrend des Dollar weiter anzufeuern und damit die US-Konjunktur stark zu belasten.
Fazit zu Gold
Nach dem Fall der Marke von 1.200 US-Dollar in der letzten Woche - auf diesem Niveau stoppte die Konsolidierung im Mai - ist Gold technisch angeschlagen. Der starke US-Dollar und steigende Marktzinsen sind im Moment eine große Bürde für das Edelmetall. Doch die FED könnte mit vorsichtigen Zins-Statements bald wieder für eine Trendwende sorgen. Mit ihrer zögerlichen Haltung hat sie im laufenden Jahr mehrfach bewiesen, dass sie Angst vor den negativen Rückkopplungen von Zinserhöhungen hat. Mutige Anleger stocken daher bestehende Goldpositionen in kleinen Schritten an schwachen Tagen auf.
Deutscher Markt mit Nachholpotenzial?
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