YouQuant® - Kolumne

In US-Dollar, Euro oder Schweizer Franken!

25.09.09 08:54 Uhr

In US-Dollar, Euro oder Schweizer Franken! | finanzen.net

Während die Medien ausgiebig darüber berichten, dass die Unze Gold (31,1 Gramm) die 1000-Dollar-Marke geknackt hat, ist die Freude bei Investoren, die in Euro oder Schweizer Franken rechnen, eher gedämpft.

Eine Frage der Betrachtung

Goldfreunde meinen, sie hätten mit einem Unzen-Preis von über 1.000 US-Dollar nun endlich Recht bekommen mit ihrer jahrelangen These, Gold sei viel zu billig. Diese Aussage ist nur bedingt korrekt. Richtig dann, wenn man die Notierung aus dem Blickwinkel der amerikanischen Valuta betrachtet. Investoren, die jedoch Gold in den Währungen Euro oder Schweizer Franken gekauft haben, können momentan wegen der laufenden Dollar-Schwäche bei weiten nicht so happy sein wie Käufer, die im Greenback kalkulieren.

Studieren Sie dazu den Vergleich vom Gold 100 oz Future December 09 in US-Dollar, Euro und Schweizer Franken (Bild 1). Sie sehen: Die Performance ist extrem unterschiedlich.

Bild 1
Gold 100 oz Future December 09 in USD, Euro und Schweizer Franken, 31.03.06 – 28.08.09

Quelle: Bloomberg

… auch unter kurzfristigem Blickwinkel

Die Charts oben zeigen Ihnen ein langes Zeitfenster von März 2006 bis August 2009. Aber auch kurzfristig betrachtet, fällt das Resultat in den drei Währungen höchst unterschiedlich aus. Während der Unzenpreis seit diesem April bis heute in US-Dollar ausgedrückt immerhin rund 13% stieg, ist die Notiz in Euro und Schweizer Franken praktisch auf die Kommastelle gleich.

Es gilt also: Für Anleger in Euro und Schweizer Franken ist das Investment Gold seit diesem Frühjahr bis zum heutigen Tag mehr oder weniger ein Nullsummenspiel. Ganz offensichtlich sind viele der Käufe aus dem Bedürfnis nach Sicherheit getätigt worden.

Thomas J. Caduff ist Chefredakteur von YouQuant® - Das ETF- und ETC-Newsportal (www.youquant.com)Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.