Rohstoff-Trader-Kolumne

Kautschuk - Long-Engagements meiden, wie der Teufel das Weihwasser!

13.03.15 17:55 Uhr

Kautschuk - Long-Engagements meiden, wie der Teufel das Weihwasser! | finanzen.net

Mitte November letzten Jahres erachteten wir das Tracker-Zertifikat auf Kautschuk (WKN AA0RUB) als "aussichtsreich".

Und in der Tat konnte Anleger, die sich dieses Produkt damals ins Depot legten bis Anfang März 2015 gut zehn Prozent Gewinn erwirtschaften. Seither befinden sich die Gummi-Notierungen aber wieder auf dem Rückzug und aktuell notiert das Derivat in etwa auf dem Niveau zum Zeitpunkt unserer letzten Markt-Analyse. Und wer nach wie vor noch investiert ist, sollte einen zeitnahen Verkauf unbedingt in Betracht ziehen.

Wer­bung
Öl, Gold, alle Rohstoffe mit Hebel (bis 20) via CFD handeln (schon ab 100 €)

Partizipieren Sie an Kursschwankungen bei Öl, Gold und anderen Rohstoffen mit Hebel und kleinen Spreads! Mit nur 100 Euro können Sie durch einen Hebel mit der Wirkung von 2.000 Euro Kapital handeln.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Höhere Ernte-Erträge dank Preis-Erholung!

Denn die einst moderat bullischen Rahmen-Bedingungen haben sich massiv verändert. Nach den Ernte-Einbußen auf Grund zu geringerer Niederschläge in Thailand, Indonesien und Malaysia zogen die Kautschuk-Preise zwischen Oktober 2014 und Ende Februar dieses Jahres um ca. 30 Prozent an. Daher rechnet die Vereinigung Kautschuk produzierender Länder (ANRPC) mit einem Anstieg des Ausstoßes im größten Erzeuger-Staat Thailand um 7,4 Prozent auf 4,4 Millionen Tonnen. In Indonesien dürfte der Output bei 3,1 Millionen Tonnen stagnieren. Dafür soll die Produktion Vietnams um 4,9 Prozent auf ein Rekord-Niveau von einer Million Tonnen zunehmen.

Einbrechende Nachfrage!

Gleichzeitig prophezeit die ANRPC eine spürbar fallende Nachfrage insbesondere in China. So sollen die Kautschuk-Importe im Reich der Mitte 2015 angesichts der schleppenden Konjunktur um zehn Prozent auf lediglich noch 3,7 Millionen Tonnen zurückgehen. Teilweise wird dieses Minus durch die (noch) boomende Auto-Industrie in den USA und Europa ausgeglichen werden. Trotzdem droht ein globales Überangebot, das die Kautschuk-Kurse vorerst weiter belasten dürfte.

Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.de

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.