Kautschuk – Anhaltendes Überangebot!
Einmal ganz nach oben und dann wieder zurück!
So lässt sich die Entwicklung der Kautschuk-Preise zwischen Frühjahr 2009 und heute in einem Satz zusammenfassen. Zur Stunde kostet der Gummi-Rohstoff wieder etwa so viel wie vor gut vier Jahren, nachdem sich die Notierungen zwischenzeitlich rund verdreifacht hatten. Optisch mag Kautschuk somit vergleichsweise günstig erscheinen. Doch es gibt gute Gründe für den Kurs-Verfall, die die Preise auch künftig belasten dürften.
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Diese finden sich zum einen auf der Angebots-Seite: Die Rally zwischen Anfang 2009 und Januar 2011 hatte ihre Ursache in der Annahme, dass Thailand, Malaysia und Indonesien ihre Ausfuhren um 300.000 Tonnen reduzieren könnten. Als die Preise daraufhin jedoch in die Höhe schnellten, war davon keine Rede mehr, da zwischen 2005 und 2008 zahlreiche neue Kautschuk-Bäume gepflanzt wurden, die nun die ersten Erträge abwerfen. Da die Export-Kürzungen vom Tisch sind, rechnen Analysten damit, dass es auch im laufenden Jahr - wie 2011 und 2012 - zu einem Überangebot kommen wird. Immerhin soll dieses aber erkennbar zurückgehen: So erwartet die International Rubber Study Group für dieses und nächstes Jahr einen Angebots-Überschuss von 179.000 bzw. 153.000 Tonnen. Im letzten Jahr wurden noch 460.000 Tonnen mehr als benötigt produziert.
Schleppende Nachfrage!
Dessen ungeachtet dürfte sich das Aufwärts-Potenzial in Grenzen halten. Die Probleme in Europa und das sich abkühlende Wachstum in China werden nämlich unter anderem die Auto-Industrie belasten. Dann benötigt man auch weniger Kautschuk für die Reifen-Herstellung.
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.de
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