Rohstoff-Trader-Kolumne

Goldminen schlagen zurück!

30.01.12 09:38 Uhr

Goldminen schlagen zurück! | finanzen.net

Direkt, nachdem die US-Notenbank diesen Mittwoch entschieden hat den Leitzins ein Jahr länger ...

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Rohstoffe

2.620,44 USD -88,46 USD -3,27%

... als geplant niedrig zu halten, schossen die Goldminen und der Goldpreis förmlich in Richtung Norden.

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Der HUI Goldminen Index stieg um ganze 6,6 Prozent und unser Goldminen Schwergewicht Newmont Mining konnte ganze 5 Prozent gut machen. Die starke Reaktion des Goldpreises und der Minenaktien auf diese (mündliche) Ankündigung die Nullzinspolitik (Operation Twist) bis 2014 zu verlängern und das trotz sich aktuell bessernden Konjunkturzahlen zeigt deutlich, dass die Märkte eine solche inflationäre Geldpolitik nicht eingepreist haben.

Diese Politik des billigen Geldes wird auch weiterhin Marktteilnehmern die den Inflations- und Krisenhafen Gold mit ihrem Depot ansteuern, auf Sicht der nächsten Monate und Jahre eine gute Basis verschaffen können um bei langfristigen Investitionen per annum eine gute Rendite zu erwirtschaften.

Denn bessere Konjunktur hin oder her, die Probleme unseres globalen Geld- und Finanzsystems sind nach wie vor nicht gelöst. Dieser Fakt, auch wenn die jüngst gut performenden Aktienmärkte einen Anschein von Euphorie bei vielen Anlegern versprüht haben, wurde uns gestern beim Weltwirtschaftsforum in Davos wieder einmal in Erinnerung gerufen. Schulden lassen sich nicht wegzaubern. Entweder man bezahlt sie oder man erlässt diese. Da das eine nicht geht und da man das Zweite nach wie vor nicht wirklich im entsprechenden Umfang den privaten Gläubigern antun möchte, befinden wir uns in der Schwebezone die wir Schuldenkrise nennen.

Ungeachtet dessen, vergleicht man die Anleihen Portugals mit denen der Bundesanleihen fällt auf, dass sich der Spread augenscheinlich zu öffnen scheint. Bei Griechenland war es ein Spread von 15 Basispunkten zu den Bundesanleihen gewesen, welcher den Start für eine steile Rallye der Renditen ausgelöst hat. Die Anleihen Portugals befinden sich momentan 13 Basispunkte von den Bundesanleihen entfernt. Sollte hier die Gefahr einer bald stattfindenden Zahlungsunfähigkeit Portugals liegen?

Wenn so ein Szenario seine Bestätigung findet und den Weg in die Medien startet, werden gute Konjunkturzahlen wieder schnell vergessen sein.

Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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